Kulturelle Hegemoniestrategien der Neuen Rechten
© Anna Giulia Zeller

Di. 25.03.
09:30
Interdisziplinärer Fachtag

Kulturelle Hegemoniestrategien der Neuen Rechten

Mit Emre Arslan, David Begrich, Mareike Gronich, Jeannie Moser, Mirko Niehoff, Jens Ostwaldt, Laura Rogalski und Hans-Joachim Schott
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Die sich ab den 1970er Jahren formierende Neue Rechte stützt sich nicht allein auf das Vorbild der »Konservativen Revolution«, sondern adaptiert auch Elemente aus Antonio Gramscis Hegemonietheorie, insbesondere seine Überlegungen zur Bedeutung von Kultur im Kampf um politische Vormacht in zivilgesellschaftlichen Handlungskontexten. Die Neue Rechte versucht, die Koordinaten öffentlicher Debatten (die »Grenzen des Sagbaren«) zu verschieben, um ihre völkischen und rassistischen Positionen zu normalisieren. Diese Hegemoniestrategie schlägt sich in vielfältigen Praxisformen nieder: Die Etablierung von Lesekreisen, Verlagen und Medien, Think-Tanks oder Kanälen auf Social-Media Plattformen, aber auch die Mitwirkung bspw. in Kultureinrichtungen, Vereinen oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dienen der Verbreitung neurechter Ideologie. Diese kulturelle Hegemoniestrategie soll sowohl aus literatur- und kulturwissenschaftlicher als auch praxiswissenschaftlicher Perspektive analysiert werden, um Vorschläge für tragfähige Interventionsansätze gegen Rechtsextremismus zu entwickeln.

Programm

Begrüßung, Einführung Hans-Joachim Schott

Emre Arslan Pax-Rassismus und Rechtsextremismus

Hans-Joachim Schott Chiffre 451: Zur Funktion von Literatur in neurechten Hegemoniestrategien

Jeannie Moser »Reconquista«: Zur Geschichte eines (neurechten) Kampfbegriffs

Mirko Niehoff Identität und Nichtidentisches. Entdeckungen des Besonderen anhand von Songausschnitten der Band Tocotronic und was dies mit Bildungsarbeit in Zeiten erstarkenden Rechtspopulismus zu tun hat

Laura Rogalski Literaturkritik, Gesellschaftskritik und die Neue Rechte

Mareike Gronich / David Begrich Lektürepraktiken der Neuen Rechten als Hegemoniearbeit

Abschlussdiskussion mit den Vortragenden. Moderation Jens Ostwaldt

Verabschiedung Hans-Joachim Schott

Ein Projekt des Arbeitskreises Politische Ästhetiken in Kooperation mit dem Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention an der IU Internationale Hochschule
Media in Israel and Palestine: Perspectives on the Past and Present
© Candid Foundation

Di. 25.03.
20:00
Gastveranstaltung

Media in Israel and Palestine: Perspectives on the Past and Present

Mit Eli Osheroff und Jalaa Abuarab
Moderation Pascal Bernhard
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Veranstaltung auf Englisch / Event in English

Anmeldung über / registration required: events@candid-foundation.org

Wie berichten die jeweils lokalen Medien über die anhaltenden Konfliktherde in Israel und Palästina? Wie haben lokale Medien in der Vergangenheit über Kriege berichtet? Wir werden uns mit den Herausforderungen befassen, mit denen Journalist*innen vor Ort konfrontiert sind, und was Deutschland aus dieser Diskussion lernen könnte. Anlässlich des Besuchs des israelischen Historikers Eli Osheroff sowie der palästinensischen Journalistin Jalaa Abuarab organisiert Candid ein Expertengespräch, bei dem wir über die Medienlandschaft in Israel und Palästina aus zeitgenössischer wie historischer Perspektive diskutieren werden. Die Veranstaltung ist Teil des EU-Projektes EPICON, das sich dem trilateralen Dialog zwischen der EU, Palästina und Israel widmet. Im Anschluss wird es Häppchen und Getränke geben.

 

EN

How does local media cover the ongoing conflict in Israel and Palestine – and how have local media covered wars before? In a conversation with historian Eli Osheroff and Journalist Jalaa Abuarab we will explore the challenges that journalists face on the ground, compare media scandals in both past and present – and what Germany can learn from this discussion.

Eine Veranstaltung der Candid Foundation