Schreiben über Grenzen. Neue Perspektiven auf die transatlantischen Schriften von Anna Seghers
14:00 Uhr: Begrüßung und Panel 1
Anja Bandau Jacques Roumain als Schlüssel zu Anna Seghers' Verständnis von race?
Matei Chihaia Anna Seghers und Pablo Neruda: das Konzept der literarischen Solidarität im 20. Jahrhundert
16:00 Uhr: Panel 2
Carsten Jakobi Die Grenzen der Nationalliteratur. Zwischen »Mentorisieren« und »Originaleindruck« – Medien der literarischen Grenzerfahrung und -überschreitung bei Anna Seghers
Christoph Schaub Internationalistisches Erzählen: Anna Seghers’ »Der erste Schritt« (1952/53)
18:00: Archivpräsentation
Gabriele Radecke Zum Bestand des Anna-Seghers-Archivs (Literaturarchiv der Akademie der Künste), mit besonderem Blick auf die transatlantischen Schriften
Anna Seghers »Drei Frauen aus Haiti«: Erzählungen über Grenzen?
In ihren letzten zu Lebzeiten erschienenen Erzählungen »Drei Frauen aus Haiti« (1980) verknüpft Anna Seghers die Anfänge des europäischen Kolonialismus in der Karibik, die Rückwirkungen der Haitianischen Revolution bis nach Europa und die Herausforderung postkolonialer Diktaturen aus der Perspektive subalterner widerständiger Frauen. Wir möchten fragen, wie sich Seghers' Erzählungen im transatlantischen Kontext aus haitianischer Sicht lesen, und wie insbesondere die Darstellung der Haitiianischen Revolution Anlass eines Erzählens über Grenzen wird. Können diese uns Anlass für den Entwurf einer transnationalen politischen Perspektive sein?