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Björn Kuhligk 
»Berlin-Beschimpfung« und weitere Liebeserklärungen an Berlin
© privat

Mi 11.09.
17:00
Gespräch mit Lesung
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Björn Kuhligk war schon immer in Berlin und möchte daran auch nichts ändern, obwohl die Stadt ihm öfters gehörig auf den Geist geht. Gegen die Zumutungen der dysfunktionalen, ruppigen und im landläufigen Sinne auch hässlichen Stadt wehrt er sich mit dem Buch »Berlin-Beschimpfung«. Aber auch viele seiner anderen Werke, ob nun Lyrik, Glosse oder Reportage, setzen sich auf sehr persönliche Art mit Geschichte und Gegenwart der Stadt auseinander, nicht nur literarisch, sondern auch fotografisch, wie in »Schöne Orte« (2019). Elke Schmitter nannte Kuhligks Blick eine Schulung in der »Würdigung des Alltags«. 2022 umrundete er mit dem Fahrrad das alte West-Berlin, wo er aufgewachsen ist, auf dem Mauerweg. Mit Björn Kuhligk und Annett Gröschner werden sich zwei Berlin-Aficionados über ihre Lieblingsstadt unterhalten.

Meisterwerke der Literatur und was sie uns lehren
© Robert Sakowski/Christina Kurby

Meisterwerke der Literatur und was sie uns lehren

Wolfgang M. Schmitt im Gespräch mit Ingar Solty über »In Stahlgewittern« von Ernst Jünger
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

»In Stahlgewittern« von Ernst Jünger ist ein literarisches Kriegstagebuch, das nicht allein in Deutschland Klassikerstatus genießt. Geschildert werden Erlebnisse vom Dezember 1914 bis August 1918, womit es es beinahe den gesamten Ersten Weltkrieg umfasst. Während Erich-Maria Remarque in seinem Roman »Im Westen nichts Neues« das furchtbare Elend und das sinnlose Sterben beschreibt, stilisiert Ernst Jünger den Krieg zu einem heroischen Erlebnis und einem maskulinen Abenteuer. Jünger diskriminiert dabei nicht den Feind, sondern lässt vielmehr vermeintlich archaische Prinzipien miteinander kämpfen. Jetzt, da die sogenannte Zeitenwende fortwährend ausgerufen wird und längst auch die Militarisierung der Zivilgesellschaft begonnen hat, ist eine kritische Lektüre von »In Stahlgewittern« dringend erforderlich. Ingar Solty, Experte für Friedens- und Sicherheitspolitik, diskutiert mit Wolfgang M. Schmitt über das streitbare Meisterwerk, das vor allem Linksliberale stets erschaudern ließ. Was hat das Werk zur »Zeitenwende« zu sagen, und warum fürchten sich noch immer so viele vor Ernst Jünger?