Der Junge Henech war 13 Jahre alt, als er im Warschauer Ghetto-Aufstand zugrunde ging. Sein kurzes Leben war dramatisch, man weiß nichts über sein Ende. Aber er hat eine Botschaft hinterlassen, die sich in den Ruinen des Ghettos fand. In seinem Tagebuch berichtet er über den deutschen Judenmord und polnischen Judenhass, über den Untergang seiner Familie und der polnischen Judenheit. Der Schriftsteller Jacob Pat hat sich dem Vermächtnis Hennechs angenommen und es literarisch gestaltet. Das jiddische Original erschien 1948 in Argentinien und jüngst das erste Mal auf Deutsch. Mit dem Historiker Wolfgang Benz spricht Sascha Feuchert (Arbeitsstelle Holocaustliteratur, JLU Gießen) über den einzigartigen Bericht aus dem Ghetto.
»Lasst uns leben« Ein Abend für Mario Wirz
Früh von Krankheit überschattet, führte Mario Wirz (1956–2013) ein intensives, sinnenfrohes Leben. Liebe, Vergänglichkeit und Tod bilden die großen Themen seiner Texte. Jede Zeile, jeder Satz sind Bekenntnisse seiner Persönlichkeit. Peter Geist und Holger Wicht sprechen über das Leben und Werk des Schriftstellers, André J. Walther liest und Gabriele Radecke stellt das Mario-Wirz-Archiv der Akademie der Künste vor.