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»Lyrische Menschenkunde«
© Die Andere Bibliothek

Di 19.09.
17:00
Lesung, Gespräch, Buchpremiere

»Lyrische Menschenkunde«

Herausgeber Jürgen Engler in Gespräch und Lesung mit Richard Pietraß
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Berühmte Gedichtsammlungen wie Kurt Pinthus' »Menschheitsdämmerung« und Enzensbergers »Museum der modernen Poesie«, die nach hundert, nach sechzig Jahren noch raunend genannt werden, sind solitäre Säulen. Auch umfangreiche zweisprachige Anthologien wie Manfred Peter Heins »Auf der Karte Europas ein Fleck« (1991) und Joachim Sartorius' »Atlas der neuen Poesie« (1995) leuchten im Regal. Jürgen Englers Expedition folgt eher Bernd Jentzschs 1972 erschienener Anthologie »Das Wort Mensch«. Radarseele Engler ortet Gedichte zu Leib und Seele in ihrem organischen Miteinander, Wider- und Wechselspiel zwischen Geburt und Tod in Glückssekunden und Zweifelstunden. Vom »Hohelied Salomo« bis zu Jandls »Scheißmaschine«, Marots »Schönem Brüstchen« bis zu Iwan Golls »Hochöfen des Schmerzes« funken die Funde Befunde des akribischen Sammlers. Geben sie Kunde von Holzauge und Honigohr, Taschenfaust und Herzmagen, geschwollenem Kamm und geplatztem Kragen in seinem so psychosomatischen wie erzpoetischen Kaleidoskop in der »Anderen Bibliothek«.

Ilija Matusko »Verdunstung in der Randzone«
© Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag

Di 19.09.
20:00
Lesung, Gespräch, Buchpremiere
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Veranstaltung ausgebucht. Ggf. Restkarten an der Abendkasse.

»Kein Ruhetag« – so steht es auf der Tafel am Eingang. Ilijas Eltern betreiben eine Gastwirtschaft. Er hilft schon als Kind in der Küche, wächst mit Pommes und Fritteusen auf. »Es riecht nach Pommes, Ilija kommt!« Der Satz eines Mitschülers, der ihn bis heute nicht mehr loslässt, wird zum Ausgangspunkt einer Selbstbefragung: Verrät der Geruch die eigene soziale Herkunft? Ilija Matusko, geboren 1980, verknüpft in seinem literarischen Debüt persönliche Erinnerungen mit soziologischen Beobachtungen.

In Kooperation mit Suhrkamp