Als Elfjähriger wurde Pavel Taussig im Herbst 1944 aus der Slowakei nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dass er behauptete, 14 Jahre alt zu sein, trug zum Überleben bei. Im Januar 1945 wurde der Kinderblock evakuiert: erst zu Fuß, dann im Güterwaggon kommt er nach Mauthausen. Von der US-Army befreit kehrt Pavel nach Bratislava zurück, findet dort die Eltern wieder und erholt sich im Sanatorium. Nach dem Abitur und Studium war Pavel Redakteur eines Satireblatts. Dem „Prager Frühling“ 1968 folgt die Flucht nach Frankfurt am Main. Dort machte er eine Karriere bei den Zeitschriften Pardon und Titanic. Er berichtet über sein Leben im Gespräch mit Wolfgang Benz.
»Nach Kolchis. Faszination Georgien«
Noch heute ist es ein Sehnsuchtsland deutschsprachiger Autor*innen: Georgien, das in der Antike Kolchis hieß, zwischen „Orient“ und „Okzident“ liegt und von 1921 bis 1991 von der Sowjetunion besetzt war. Ralph Schock ist den bisher kaum beachteten literarisch-künstlerischen Beziehungen zwischen Georgien und dem deutschsprachigen Raum nachgegangen und hat eine umfangreiche Textauswahl vorgelegt: Landschaftsschilderungen, Porträts, Erzählungen und Gedichte – die sich auch vor der aktuellen Situation in der Ukraine neu befragen lassen.