Räume des Wahnsinns: die Klinik und die Großstadt
Moderation Katja Kullmann
„Du bist verrückt, mein Kind, du musst nach Berlin“, heißt es. Wie kann eine psychische Störung als urbanes Phänomen verstanden werden? Ist Kranksein (auch) eine räumlich geprägte Erfahrung? Und wie verhält es sich dann mit einer psychiatrischen Klinik als einem geschlossenen System psychischer Leidensgeschichten? – ein Ort, in dem Menschen und literarische Figuren mit psychischen Erkrankungen unter sich sind?
Verletzbarkeit als emanzipatorische Praxis
Moderation Nina Schmidt
Scham ist ein ausgesprochen politisches Gefühl – es legt Tabus, Vorurteile und gesellschaftliche Do´s und Dont´s frei. Gerade Scham und Tabu sind wichtig, wenn über psychische Erkrankungen gesprochen wird. Was kann preisgegeben werden? Wo wird die Grenze zum Zwecke des Selbstschutzes gezogen? Doch im literarischen Beschreiben des Beschämenden liegt auch ein großes emanzipatorisches Potential.