
Zusammenspiel der Künste bei Brecht
Moderation: Sonja Hilzinger
Gegen das Wagner’sche „Gesamtkunstwerk“ gerichtet, propagierte Brecht die Idee einer Trennung und freien Assoziation der Künste. In ihrem Vortrag erkundet Marianne Streisand, inwiefern Brecht selbst diesem Anspruch gerecht wurde und welche Rolle er den Künsten im Verhältnis zur Literatur zuerkannte. Das ganz private Zusammenspiel von Literatur und bildender Kunst bei Brecht verfolgt Peter Voigt in seinem eigens für die Brecht-Tage 2010 erstellten Dokumentarfilmbeitrag „Ikonen. Bertolt Brechts häusliches Bildprogramm“. Er richtet den filmischen Blick auf Brechts Sammlung von Kunstobjekten und deren Arrangement in dessen Wohn- und Arbeitsräumen. Mehr als bloße Dekoration oder Studienobjekte, zeigt Voigt die Sammlungsstücke in ihrer ikonischen Bedeutung für Brechts Schaffen.