Walter Benjamin: Theorie – Leben – Rezeption. Drei neue Bücher über Walter Benjamin
Moderation: Eva Axer; musikalischer Beitrag: Ernst Schoen (Vertonung von sechs Gedichten C. F. Heinles)
Vorgestellt werden drei Publikationen, die in unterschiedlicher Form die Verbindung von Theorie und Leben bei Walter Benjamin beleuchten: 1) Johannes Steizinger (Hg.) „Christoph Friedrich Heinle: Lyrik und Prosa“; 2) Nadine Werner „Archäologie des Erinnerns. Sigmund Freud in Walter Benjamins Berliner Kindheit“ und 3) Jessica Nitsche/Nadine Werner (Hg.) „Burkhardt Lindner: Studien zu Benjamin“. In der Diskussion geht es, allgemeiner gefasst, um das Verhältnis von Philosophie und persönlicher Erfahrung: Erwächst die Theorie aus dem Leben oder folgt das Leben der Theorie? Das vielschichtige Verhältnis ist für die Rezeption Benjamins kennzeichnend: Man wird kaum eine Biografie finden, die nicht zugleich eine Einführung in sein Werk leisten will. Umgekehrt finden Benjamins autobiografische Texte auch aus theoretischer Perspektive starkes Interesse. Dabei erschwert die starke Präsenz des Autors jedoch auch eine systematische Rezeption der Theorien Benjamins.