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„Und dann erlebt man ja, daß man mitten in der Nacht aufwacht und in fünffüßigen Jamben spricht.“
© Johannes Jansson/norden.org

19.08.15
20:00
Gespräch mit Lesungen und Hörstück-Szenen

„Und dann erlebt man ja, daß man mitten in der Nacht aufwacht und in fünffüßigen Jamben spricht.“

Mit Norbert Wehr und Norbert Hummelt
Moderation: Carola Opitz-Wiemers
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Inger Christensen war auch als Übersetzerin aktiv. Sie übertrug Heinrich von Kleists „Penthesilea“, Peter Handkes „Die linkshändige Frau“, Nicolas Borns Roman „Die Fälschung“, in früher Zeit auch Johannes Bobrowski und Wolfgang Hildesheimer. Eingeladen sind der Publizist und Herausgeber der Literaturzeitschrift „Schreibheft“ Norbert Wehr und der Lyriker und Übersetzer Norbert Hummelt. Norbert Wehr hat mit dem „Schreibheft Nr. 74“ eine äußerst kundige wie berührende Begegnung mit der Dichterin geschaffen und gemeinsam mit dem Übersetzer Hanns Grössel ein besonderes Christensen-Alphabet „zusammenbuchstabiert“. Im Jahr 2011 – kurz vor Grössels Tod – hat sich Wehr mit ihm auf einen Spaziergang durch dessen Kopenhagener Kindheit begeben. Aus dem daraus entstandenen Hörstück „Kopenhagen gibt es, Kopenhagen gibt es“ werden einige akustische Kostbarkeiten vorgestellt. Als besondere Leistung muss Norbert Hummelts Nachdichtung von Inger Christensens Sonettenkranz „Das Schmetterlingstal ein Requiem“ verstanden werden. Während Hanns Grössel in seiner Übersetzung auf Reim und Versmaß verzichtet, folgt Hummelt der „strengen lautlichen Architektonik“, wie er selbst erklärt. Beispiele aus Christensens Meisterwerk europäischer Poesie werden im Zusammenhang mit Hummelts Nachdichtung vorgestellt.

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