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Ulrich Pfisterer „Kunst-Geburten. Kreativität, Erotik, Körper“
© privat

17.12.14
20:00
Buchvorstellung und Gespräch

Ulrich Pfisterer „Kunst-Geburten. Kreativität, Erotik, Körper“

Moderation: Ingo Arend
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Die Erotisierung der Kunst. Die Formel macht heute die Runde als kulturkritisches Stichwort. Das war aber nicht immer so. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert kommt es in der europäischen Kunst zu einer erstaunlichen „Verkörperlichung“ des Kunstdiskurses. Auf einem Druck des niederländischen Kupferstechers Hendrick Goltzius von 1582 beispielsweise küsst sich das Paar, das Amor und Diligentia – Liebe und Sorgfalt  – allegorisch verkörpert. Der Münchener Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer zeichnet in seinem jüngsten Buch „Kunstgeburten“ an zahlreichen Beispielen nach, wie diese Erotisierung der Kunst in der Renaissance allgegenwärtig wird. Sie fungierte keineswegs nur als Produkt triebgesteuerter männlicher Phantasien, sondern als Modell der künstlerischen Kreativität generell. Und sie sollte einem neuen Verständnis vom Bild den Weg ebnen. Ein Abend über die Zusammenhänge von Kunst und Liebe.