Täterkinder und Rebellen. Die Generation der 1968er
Karin Wetterau hat für ihren „Familienroman“ über die 1968er-Bewegung viele Protagonisten interviewt. Sie hat den Versuch unternommen, Brüche und Kontinuitäten im kollektiven Emanzipationsprozess von ‘68 mit der Verarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte in Verbindung zu bringen (Krieg, Kriegskindheit, NS-Verbrechensgeschichte), die im Kontext der öffentlichen Vergangenheitspolitik und der politischen Kultur in beiden deutschen Staaten als Familiengeschichte erlebt und tradiert wurde. Das Buch „68. Täterkinder und Rebellen, Familienroman einer Revolte“ erzählt die Geschichte einer rebellischen Generation, die zwischen Geschichtslast und Geschichtslosigkeit nach neuen Wegen sucht und in der Revolte die historische Hypothek der NS-Vergangenheit abzutragen versucht. In der Darstellung werden biografische Skizze, historisches Ereignis und politische Reflexion verknüpft.