Szene oder Fläche – Wie ein Text Form annimmt
Mit Thomas Köck und Moritz Rinke
Moderation Christine Wahl
Moderation Christine Wahl
Konflikte galten lange als die Motoren des dramatischen Schreibens. Sie treiben die Handlung voran, in deren Verlauf beim Publikum Erkenntnisse gefördert und Emotionen geweckt werden. Doch diese Struktur erfährt im Theater seit einiger Zeit Konkurrenz durch Stücke, die sich von einer klaren Verortung in der Szene befreien. Oft werden diese offeneren Formen unter dem Begriff „Textfläche“ zusammengefasst. Sie verstricken Figuren nicht mehr in konkrete Auseinandersetzungen, sondern arrangieren kontroverse Sprechpositionen wie auf einem Tableau. Was leisten die beiden Modelle für das Erzählen auf dem Theater? Wie gelingt es ihnen jeweils die Komplexität der Gegenwart zu erfassen?