Von den Eltern im Stich gelassen oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt, weil sie politisch oder sozial nicht angepasst waren – knapp 500 000 Kinder und Jugendliche haben das Heimsystem der DDR durchlaufen. Ihre Erfahrungen sind oft von Gewalt geprägt. Der heute 70-jährige Detlef erinnert sich an die Methoden seiner „Umerziehung“ als rebellischer Jugendlicher. Silkes „Verwahrlosung“ begann, als sie fünf Jahre alt war, mit der Scheidung der Eltern. Andere wurden missbraucht oder misshandelt. Alle leiden unter den Folgen. Angelika Censebrunn-Benz begegnete zahlreichen ehemaligen Heimkindern. Im Gespräch mit Wolfgang Benz berichtet sie, was die staatliche Jugendhilfe für die jungen Menschen bedeutete.