Schwierige Rückkehr. Das Schicksal einer jüdischen Berliner Buchhändlerfamilie“
Berthold Winter, 1921 als Kind einer jüdisch-liberalen Familie in Berlin geboren, emigrierte mit seinen Eltern im April 1936 nach Wien, nur wenige Monate nachdem der Vater Arnold Winter zum Verkauf seiner Buchhandlung in Berlin gezwungen worden war. Doch Wien blieb nur eine Zwischenstation auf dem weiteren Weg der Emigration, der bis nach Argentinien führte. Nach Kriegsende schwankten die Eltern zwischen einem Bleiben in Argentinien und einer Rückkehr nach Deutschland. Als der Vater 1964 während eines Berlin-Besuchs starb, entschied sich Berthold Winter, wieder in Berlin sesshaft zu werden und eröffnete in Charlottenburg im gleichen Jahr eine Buchhandlung, die er nach einem Kampf um Wiedereingliederung in das wirtschaftliche und soziale Leben ab 1993 letztlich erfolgreich führte. Jetzt sind seine Erinnerungen erschienen. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung Beitrag zum Berliner Themenjahr 2013: „Zerstörte Vielfalt“/ Kulturprojekte Berlin