Sascha Feuchert u. a. (Hg.): Friedrich Kellner „Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne“. Tagebücher 1939-1945
Wolfgang Benz im Gespräch mit Sascha Feuchert
Der Laubacher Justizinspektor Friedrich Kellner wollte der Nachwelt ein Zeugnis ablegen von der gedankenlosen Unterwürfigkeit seiner Zeitgenossen und den hohlen nationalsozialistischen Propagandaphrasen. Von 1939 bis 1945 schrieb er beinahe täglich seine Kritik am NS-Regime nieder und dokumentierte die vielen kleinen und großen Verbrechen der NS-Diktatur. Seine Tagebücher zeigen, dass jeder in der Lage gewesen wäre, die nationalsozialistische Rhetorik zu entlarven und von den Gräueltaten des „Dritten Reiches“ zu wissen. In der Verbindung von Zeitungsausschnitt und Kommentar findet Friedrich Kellner eine Methode, die seine Tagebücher neben die Aufzeichnungen Victor Klemperers stellt.
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung