
Richard Pietraß im Gespräch mit Hans Thill
Als der 1954 in Baden-Baden geborene Hans Thill vor einigen Jahren mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet wurde, gab es nicht wenige Überraschte. Denn auf den leisen Sohlen des Übersetzens französischer Poesie war hier ein Dichter heran- und zu Format gereift, der seinen Leser aufs Kreuz der Verblüffung legte: Gedichte, blitzend vor traumwandlerischer Freiheit der Surrealisten, verschmolzen mit dem Schabernack des Dadaismus und einem verspielten, zugleich tief lotenden Sprachwitz, der uns nicht hörnt, sondern erhellend Licht um Licht aufsteckt.