
Richard Pietrass im Gespräch mit Apti Bisultanov und Ekkehard Maass
Vom Fels geboren, vom Krieg aus seiner kaukasischen Heimat gedrängt, lebt der kraftstrotzende tschetschenische Dichter seit vier Jahren in Berlin das unstete Leben eines Flüchtlings. Das einst jüngste Mitglied der bald verbotenen Gruppe "Prometheus" ist in den Jahren des Kampfes und übernommener Verantwortung zu einem Autor gereift, der mit geballten Fäusten lächelt. Im Zorn nicht verkrampft, im Zarten nicht vergeßlich, verschmelzen in seinen "Schatten eines Blitzes" die Sturzbäche nationaler Tradition mit den Mündungsflüssen der Moderne.