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Ovid „Liebeskunst“
© privat

06.12.17
20:00
Buchvorstellung und Gespräch

Ovid „Liebeskunst“

Thomas Stölzel im Gespräch mit Melanie Möller und Asmus Trautsch
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Falls einer aus diesem Volke die Liebeskunst nicht kennt, lese er dies, und nach der Lektüre des Gedichts wird er ein kundiger Liebhaber sein.“ Mit diesem selbstbewussten Auftakt beschreibt der antike Dichter Ovid die Wirkung seines erotischen Lehrgedichts, das zweierlei Bedürfnissen entgegenkommt: den sachkundigen Ratgeber eines zentralen Lebensthemas abzugeben, der das Konkrete und Leibliche nicht ausspart, und dabei (was viele moderne Ratgeberbücher so nicht können) ein anregendes literarisches Vergnügen zu verschaffen. Nun liegt eine neue deutsche Ausgabe dieser Schrift vor, um das aktuell gebliebene Werk der römischen Kaiserzeit heutigen Lesern und „Ratsuchenden“ in aufschlussreicher Weise nahezubringen: "Ovid: Liebeskunst. In der Übersetzung von Hertzberg/Burger, überarbeitet und kommentiert von Tobias Roth, Asmus Trautsch und Melanie Möller.“ Die sorgfältig modernisierte Übersetzung ist – wie bei den wohlfeilen Renaissanceausgaben – in einen ausführlichen und kundigen Kommentar eingebettet, der es ermöglicht, Text und Hintergrund mit einem Blick zu erfassen. Die Ovidforscherin und Latinistik-Professorin Melanie Möller und Asmus Trautsch, Lyriker und Philosoph, zwei der drei Autoren des Kommentars dieser Ausgabe, werden im Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler Thomas Stölzel die Lebensnähe und den Kunstsinn dieses besonderen literarischen Ratgebers erkunden und dabei auch einige Kostproben aus Ovids Versen geben.