Lukas Bärfuss „Hagard“
Immobilienmakler Philip, Mann im besten Alter und Protagonist in Lukas Bärfuss' neuem Roman Hagard, entscheidet sich aus einer Laune heraus, einer Frau zu folgen. Er kennt sie nicht, und selbst ihr Gesicht bleibt ein fortwährend Unbekanntes. Trotzdem ist er von ihr fasziniert, kann sie nicht aus den Augen lassen. Was als Spiel beginnt, wächst sich zu einer Obsession aus, die nicht ohne Begleiterscheinungen bleibt. Er übernachtet im Auto, ernährt sich von gefundenen Essensresten, verliert einen Schuh und, was am Schlimmsten zu sein scheint, seinen Bezug zur Realität: sein Smartphone, in dem alle wichtigen Daten gespeichert sind. So gerät innerhalb von 36 Stunden sukzessive die komplette Lebenswelt des Protagonisten aus den Fugen.