

»Im Fremden hörbar werden«. Arno Schmidt und seine Rundfunkarbeiten zur fremdsprachigen Literatur
Das Ticket gilt auch für das anschließende Podiumsgespräch.
Zwischen den beiden Veranstaltung des Abends wird es eine kleine Stärkung geben.
Der Rundfunk diente Arno Schmidt zu neuen Formen der Auseinandersetzung mit Literatur, vor allem in der geforderten Mehrstimmigkeit und den Ein- und Widersprüchen gegen Autoritäten – all das aber mit Rücksicht auf verstehensollende Hörer und deren Einwände. Im Vortrag soll vor allem auf seine Rundfunkarbeiten zur englischsprachigen und französischen Literatur fokussiert werden: Ausgrabungen, Wiederentdeckungen, Umwertungen des Kanons auch hier, verbunden mit Übersetzungsfragen, vor allem bei James Joyce. Anhand des Fremden kommentiert Schmidt immer wieder auch eigene Schreibzwänge und -methoden. Nicht zuletzt geht es bei aller literarischen Elfenbeinturmbläserei auch um die Bezüge zu der damaligen bundesdeutschen Gegenwart, dem verstockten kulturell-politischen Patriarchat oder die Aufrüstung.