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„Ich nehme Abschied von dem weißen Papier“ –  Gedichte und Gedichtzyklen
© Johannes Jansson/norden.org

18.08.15
20:00
Gespräch mit Lesungen

„Ich nehme Abschied von dem weißen Papier“ – Gedichte und Gedichtzyklen

Mit Uljana Wolf und Peter Waterhouse
Moderation: Carola Opitz-Wiemers
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Inger Christensens lyrisches Debüt „lys“ (dt. „Licht“) erschien 1962, gefolgt 1963 von „Græs“ (dt. „Gras“), 1969 wurde der Gedichtzyklus „det“ (dt. „das“) veröffentlicht. Der Lyriker Thomas Kling nannte „det“ ein „all-chemisches Gedicht“, das „schillert, changiert, wirbelt“. Es ist eine besondere Form des Großgedichts - ein raffiniertes Spiel mit der Zahl 8 in Anlehnung an Dantes „Göttliche Komödie“. Eingeladen sind die in Berlin und New York lebende Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf und der österreichische Schriftsteller Peter Waterhouse, der ebenfalls als Übersetzer arbeitet. Uljana Wolf begab sich 2009 auf die rätselhaften Spuren von Christensens poetischem Universum und bereiste das Brajčinotal, wo – wie es in „Das Schmetterlingstal“ heißt – „jegliche Erinnerung zerbröselt und alles / sich im Zusammenfallen des Lichtes mit Pflanzenteilen / aus Duftlosigkeit in Duft verwandelt“.  Peter Waterhouse hat mit seiner Anthologie „Inger Christensen. Ein chemisches Gedicht zu Ehren der Erde“ eine eigenwillige Auswahl ihrer Texte „ohne Anfang ohne Ende“ getroffen und das Verwobensein der Dichterin in die Komplexität der Welt skizziert. „Jede Stelle in dieser Literatur“, schreibt Waterhouse, „erinnert sich an Integrität, erinnert sich sozusagen an alles Andere, ist somit weit über sich selbst hinaus“.

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