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28.07.10
20:00
Gespräch

„Ich bin ein konservativer Anarchist“ – Der Zeitkritiker Wolfgang Koeppen

Mit Raimund Fellinger und Axel Schildt
Moderation Hans-Ulrich Treichel
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Wolfgang Koeppens Romantrilogie Tauben im Gras (1951), Das Treibhaus (1953) und Der Tod in Rom (1954) gehört nicht nur zu den ästhetisch und stilistisch bemerkenswertesten Büchern der Nachkriegsliteratur, mit denen Koeppen an die Traditionen der literarischen Moderne und an Autoren wie Joyce, Dos Passos oder Faulkner anschließt. Koeppens Nachkriegstrilogie zeichnet sich darüber hinaus durch eine pointierte und zuweilen radikale Kritik der sogenannten Adenauerzeit aus, der er die Restauration derjenigen Verhältnisse vorwirft, die einst zu Naziherrschaft und Krieg geführt haben. Raimund Fellinger, Cheflektor des Suhrkamp Verlages und Axel Schildt, Professor für Neuere Geschichte sowie Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Autor der jüngst erschienenen Monografie Deutsche Kulturgeschichte: die Bundesrepublik – 1945 bis zur Gegenwart (zus. mit Detlef Siegfried), widmen sich der Frage nach der gesellschaftspolitischen Substanz von Wolfgang Koeppens Zeitdiagnose.