Hilbigs Moderne
Moderation: Peter Braun
Wolfgang Hilbig verkörperte in seiner Literatur eine ganz eigene Moderne und bediente sich dazu sowohl der west- als auch der osteuropäischen Diskussionen und Traditionen. Als Schriftstellertypus blieb er, auch nachdem er in den 1990er Jahren im dann gesamtdeutschen Literaturbetrieb angekommen war, ein Einzelgänger, der sich im Hinblick auf seine Poetik meistens wortkarg gab. Welchen Ort also nahmen Wolfgang Hilbig und sein literarisches Werk in der deutschsprachigen Literatur ein? Und wie lässt sich seine spezifische Poetik der Moderne beschreiben? Diesen Fragen gehen die Literaturkritikerin Frauke Meyer-Gosau und der Literaturkritiker Jörg Magenau an diesem Abend nach. Beide sind mit dem Werk Hilbigs vertraut und haben über viele Jahre seinen wechselvollen Werdegang als Schriftsteller aufmerksam und z.T. aus persönlicher Nähe verfolgt.