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FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE (Produktion Festival of Arts „The Access Point“ St. Petersburg)
© Irina Rastorgueva

11.02.19
16:00
Inszenierung
(Ausser Haus!)

FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE (Produktion Festival of Arts „The Access Point“ St. Petersburg)

Regie: Konstantin Uchitel und Vladimir Kuznetsov, mit: Maxim Fomin und Sergej Wolkow
Veranstaltungsort: Haupthalle Berlin Ostbahnhof
Koppenstr. 3, 10243 Berlin

Brechts Dialoge, 1940/41 im finnischen Exil nach dem Vorbild von Diderots JACQUES DER FATALIST UND SEIN HERR geschrieben, wurden während des „The Access Point“ Summer Festival of Arts in Sankt Petersburg 2016 erstmalig aufgeführt. Die Premiere war zugleich die russische Erstaufführung. Die von Brecht im Hauptbahnhof von Helsinki verortete Situation wurde in den Finnländischen Bahnhof von Sankt Petersburg verlegt, in Wartesäle, Cafés, auf Bahnsteige. Über Kopfhörer mit den Stimmen der Darsteller verbunden, verfolgt das Publikum die Gespräche der Emigranten – des Physikers Ziffel und des Metallarbeiters Kalle. Die Zuschauer können die Art der „Verfolgung“ selbst wählen: den Schauspielern auf dem Fuß oder sich in der Menge im Verkehr auflösend, Betrachter und Spieler zugleich sein. Eigene Bilder und die Bilder der Darstellung überlagern sich, synchronisiert von Stimmen und Geräuschen, während die Protagonisten-Flüchtlinge über Probleme des Alltags, des Exils, der großen und der kleinen Politik diskutieren. Die Relevanz dieser Dialoge für unsere Tage ist – nicht nur im Berufsverkehr von Sankt Petersburg, Helsinki, Moskau oder Berlin – bestechend und verstörend zugleich.



Die Zuschauer werden mit Leih-Kopfhörern ausgestattet, um die Inszenierung, die öffentlich zugänglich im Bahnhofsgebäude stattfindet, verfolgen zu können. Die zum Erhalt der Kopfhörer erforderlichen Freitickets sind sowohl vorab über unseren Online-Ticketshop (begrenztes Kontingent) als auch vor Ort in der Haupteingangshalle, Am Ostbahnhof 9, 10243 Berlin (weiteres begrenztes Kontingent) zu erhalten.
Bitte beachten Sie: Zur Ausgabe der Kopfhörer ist außer einem gültigen Ticket ein Lichtbildausweis als Pfand erforderlich. Sie verhalten sich damit ganz im Sinn der Aufführung, denn: „Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen, der in gewisser Hinsicht für den Paß notwendig ist. Der Mensch, der drin steht, kann der beste sein, ohne seinen Paß wird er nicht einmal erkannt.“ (Brecht)
Die Ausgabe der Freitickets und Kopfhörer vor Ort beginnt 30 Minuten vor Beginn. Die Aufführung findet auf Russisch mit deutscher Simultanübersetzung statt, Dauer ca. 100 Minuten. Die Schauspielerin Maria Zharkova wird den brechtschen Originaltext sprechen.


Mit Dank an die Deutsche Bahn/ Ostbahnhof

In Kooperation mit dem Goethe Institiut
Medienpartner: Kulturradio vom rbb