Als 17jähriger Maschinenschlosserlehrling wurde er 1934 in Breslau verhaftet. Er war Jude und Kommunist und leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Der Gefängnisstrafe folgte das KZ. Seit Ende 1938 lebte er im Exil in Uruguay, blieb politisch engagiert und wurde nach dem Militärputsch in den 1970er Jahren wieder verfolgt. 1982 kam er als politischer Flüchtling nach Deutschland zurück. Als Publizist begann Kroch seine zweite Karriere. Kroch wurde Rundfunkautor und schrieb mehrere Bücher, darunter die Autobiografie „Heimat im Exil – Exil in der Heimat.“ Nach dem Ende der Militärdiktatur kehrte er nach Montevideo zurück, arbeitete wieder in der Fabrik, Gewerkschaft und im Kulturinstitut Bertolt-Brecht-Casa. Zuletzt lebte er in Montevideo und Frankfurt, wo er 2012 verstarb und auf dem Neuen Jüdischen Friedhof begraben wurde. Wolfgang Benz stellt die literarische und politische Biografie des Weltbürgers vor.