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Eine Hand voll Staub. Lina Haags Widerstand gegen den Nationalsozialismus
© Silberburg-Verlag

30.03.17
20:00
Gespräch

Eine Hand voll Staub. Lina Haags Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Wolfgang Benz im Gespräch mit Barbara Distel
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Lina Haag (1907–2012) ist Kommunistin, verheiratet mit dem jüngsten Abgeordneten im Stuttgarter Landtag und Mutter eines kleinen Kindes, als sie unmittelbar nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verhaftet wird. Stationen sind das württembergische Frauen-KZ Gotteszell und das KZ Lichtenburg bei Torgau. Mit beispielloser Courage schafft sie es 1940, zu Heinrich Himmler vorzudringen und die Freiheit ihres Mannes zu erkämpfen. Im Mai 1944 beginnt sie mit der Niederschrift ihrer Erlebnisse im NS-Staat. Es wird ein Liebesbrief an ihren Mann, zugleich ein literarisches Zeugnis von höchstem Rang. 1947 erstmals veröffentlicht, gab es mehrere Neuauflagen, zuletzt eine von Barbara Distel betreute Ausgabe. Barbara Distel war Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau und ist als Autorin und Mitherausgeberin der Dachauer Hefte hervorgetreten. Sie war Lina Haag freundschaftlich verbunden. Im Gespräch mit Wolfgang Benz soll die Erinnerung an Lina Haag als Antifaschistin, als engagierte Frau und Widerstandskämpferin Gestalt annehmen.