Eine Denunziation und ihre Folgen. Klaus Schlesinger / Helga M. Novak
Im Herbst 1991 erfuhr der Schriftsteller Klaus Schlesinger, dass er ein Stasi-Spitzel gewesen sein solle. So hatte es seine frühere Lebensgefährtin, die Schriftstellerin Helga M. Novak, behauptet. Eine zermürbende Zeit der Verdächtigungen, des Wartens und der Hoffnung auf Aufklärung durch die Gauck-Behörde begann. Von diesem alles verändernden Lebenseinschnitt zeugt Schlesingers in Sinn und Form 3/2014 erstmals veröffentlichtes Tagebuch, das nebenbei auch einen lebendigen Einblick in die Berliner Kulturszene jener Jahre bietet. Im gleichen Heft zeichnet Gert Loschütz ein bewegendes Porträt von Helga M. Novak, die selbst unter Bespitzelung zu leiden hatte. Gernot Krämer (Sinn und Form) spricht mit der Germanistin Astrid Köhler und dem Schriftsteller Gert Loschütz.