

„Die internationale Nation“ – Irland, die Sowjetunion, die ČSSR und die DDR
Moderation: Ralf Schnell
„International zu sein bedeutet, unabhängig von den politischen oder diplomatischen Übereinkünften der großen Mächte zu handeln“ – so Heinrich Böll 1971, seinerzeit Präsident des internationalen Schriftstellerverbandes, auf dem P.E.N.-Kongress in Irland. Die Podiumsdiskussion dieses Abends knüpft an diese These an. Sie fragt nach Bölls eigener internationaler Bedeutung: Welche Resonanz fanden sein Werk und seine Persönlichkeit jenseits der bundesdeutschen Grenzen? Welches Ansehen genoss (und genießt) er in Irland? Wie reagierte man auf seine Interventionen in der Sowjetunion und in der ČSSR? Wie stand es um seine Rezeption in der DDR? Und wie um das Echo in anderen Teilen der Welt? Zu diesen Fragen äußern sich Kenner des Böllschen Werks und seiner Wirkung aus eigener Erfahrung.