„Dem Menschen das Ertragen der Wahrheit zutrauen“. Ausgewählte Texte Franz Fühmanns
Einführung Kristin Schulz
„Wird Literatur und Kunst als das gewollt, was beide ihrem Wesen nach sind: als das Unbequeme, als das Salz auf die Wunde, als das Aussprechen dessen, was ist, als Beunruhigung, als Mahnung, als schlechtes Gewissen, als das Kind vor des Kaisers neuen Kleidern, als Gegenkraft gegen das Verdrängen, als Störenfried, als Schreihals, als Unruhestifter, als der Hecht im Karpfenteich öffentlicher Sattheit, als Skandalon, als Empörendes und Empörer, als Vorlautes, als Maßloses, als Überschreiten von Grenzen, als Infragestellen von Etabliertem, als Zweifel, als Steller lästiger Fragen“ – die einzig mögliche Antwort auf Fühmanns unbequeme Frage bieten die ausgewählten Prosastücke, Briefe, Notate und Passagen, zusammengestellt aus seinem umfangreichen Werk und gelesen von Corinna Harfouch.