Harro Lucht ist der Sohn eines DDR-Bürgers und kritischen Marxisten, der 1957 wegen »staatsfeindlicher Hetzte« zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. In der evangelischen »Jungen Gemeinde« fand der Sohn einen geschützten Raum freier Gedanken und offener Begegnung. Nach dem Studium der Theologie vermittelte Harro Lucht als Studentenpfarrer in Greifswald seine Haltung der Toleranz und Humanität mit der Vision einer freien Gesellschaft. Dafür geriet der Pfarrer in den 1980er Jahren ins Visier der Staatssicherheit. Über den Alltag in der DDR spricht Harro Lucht mit dem Historiker Wolfgang Benz.