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Dark Times: Dystopie, Literatur und Gegenwart (Wolfgang Hottner)
© Blade Runner (1982)

14.01.2004.02.20
Termine: 14.1., 21.1., 28.1., 4.2. von 16:00 bis 18:00 Uhr

Dark Times: Dystopie, Literatur und Gegenwart (Wolfgang Hottner)

Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Klimawandel, Überwachung, ein entfesselter Kapitalismus – wo gegenwärtige Zustände vorwiegend in Form permanenter Krisenhaftigkeit gedacht werden, bleibt auch die Zukunft nicht verschont. Utopische Entwürfe werden rar, vielmehr dominieren Schreckensszenarien den Diskurs: Dystopien haben im Moment Hochkonjunktur. Auch die Literatur der Gegenwart wendet sich in verstärkt dystopischen, anti-utopischen Szenarien zu: sie erzählt vom Verlust der Identität im digitalen Zeitalter, von totaler Ausbeutung menschlicher Arbeit und künstlerischer Kreativität, vom Verschwinden der Meere in apokalyptischen Welten. Wie ist diese Lust am Dystopischen zu verstehen? In welchen literarischen Formen tritt sie auf? Lässt sich in ihnen die Gegenwart samt ihren Ängsten verstehen? Das Seminar wird sich diesen offenen Fragen anhand aktueller und historischer Dystopien nähern: anhand von theoretischen Texten zur Utopie und Dystopie (Ernst Bloch, Mark Fisher), klassischen und neueren Science Fiction-Erzählungen (Philip K. Dick, Ursula K. Le Guin, Chen Quifan) sowie anhand von Leif Randts Roman „Planet Magon“ soll die Gegenwärtigkeit negativer Zukunftsentwürfe diskutiert werden.

 

(Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt. Nähere Informationen erfolgen nach Anmeldung über campus@lfbrecht.de.)