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Ausschluss, Teilhabe, Desintegration: 
Literarische Modellierungen des Zusammenlebens in der postmigrantischen Gesellschaft
© Ergun Çagata/Fotoarchiv Ruhr Museum/Stadtmuseum Berlin/Stiftung Historische Museen Hamburg/Textdatei beachten [Ausschnitt]

Do 20.06.Do 11.07.
Seminar mit 4 Sitzungen, 20.06., 27.06., 04.07., 11.07.24, 16–18 Uhr

Ausschluss, Teilhabe, Desintegration:
Literarische Modellierungen des Zusammenlebens in der postmigrantischen Gesellschaft

Seminarleitung Timo Sestu
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Die gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich in den letzten Jahren in der zunehmenden Wahrnehmung partikularer und marginalisierter Positionen wider. Aber auch in der Diversifizierung von Sprache und Institutionen. Der Begriff der Postmigration trägt diesem Umstand Rechnung. Entstanden im diskursiven Umfeld des Maxim-Gorki-Theaters und aufgegriffen von Soziolog*innen wie Naika Foroutan und Erol Yildiz fordert er eine neue Sichtweise auf Migration und Gesellschaft. Jenseits der nicht-deutschen Wurzeln betont er Gemeinsamkeiten in der Erfahrung einer postmigrantischen Generation. In den Fokus rücken so auch weitere Aspekte wie soziale Herkunft, Sexualität und Geschlecht, sowie andere Erfahrungen von Marginalisierung. Das Seminar hat zum Ziel am Beispiel ausgewählter Texte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (post-)migrantische Perspektiven auf Integration und Interkulturalität als Paradigmen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu untersuchen. Hierbei wollen wir u.a. Auszüge aus »Dschinns« (2022) von Fatma Aydemir, »Wovon wir träumen« (2022) von Lin Hierse, »Die Sommer« (2020) von Ronya Othmann und »1000 Serpentinen Angst« (2020) von Olivia Wenzel besprechen. Zudem können für die letzte Sitzung eigene Lektürevorschläge eingebracht werden.

  • Termine: Donnerstag, 20.06., 27.06., 04.07., 11.07., 16–18 Uhr
  • Anmeldung: per Mail an campus@lfbrecht.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
  • Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt.
  • Der Workshop gehört zum Programm der lfb school

 

Timo Sestu ist Literaturwissenschaftler und Theatermacher. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin promovierte er mit einer Arbeit zu digitalen Experimenten in der europäischen Neoavantgarde. Er forscht und publiziert gegenwärtig zu ästhetischen Verhandlungen von Flucht, Migration, Integration und Gesellschaft sowie zum literarischen Werk von Peter Weiss.

Das Projekt ist aus Mitteln der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert
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