

500 Jahre Bauernkrieg. Literarische und politische Fluchtlinien
Moderation Patrick Eiden-Offe
Vor 500 Jahren, am 15. Mai 1525, tobte bei Frankenhausen eine der bedeutendsten und grausamsten Schlachten des Deutschen Bauernkriegs: Höhepunkt der Revolte wie auch der blutigen Niederschlagung der politischen und sozialen Forderungen der Bauern. Seit jeher bildete der Bauernkrieg einen Bezugspunkt der Literatur, prominent etwa bei Goethe, Gerhart Hauptmann, Berta Lask, Friedrich Wolf – und jüngst u.a. für Éric Vuillards literarisch-historischen Essay »Der Krieg der Armen«. Anlässlich des 500. Jahrestags skizziert die Literaturwissenschaftlerin Mareike Schildmann die Wege der literarischen Rezeption des Bauernkriegs und wirft Schlaglichter auf ausgewählte Texte. Im Anschluss geht es ab 19:30 Uhr um Konstellationen und Kontinuitäten des Bauernkriegs als Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart. Dietmar Dath, aufgewachsen im Breisgau, wo die Bundschuh-Bewegung ihren Ursprung hatte, befragt das Fortwirken politischer Spannungsverhältnisse wie des Gegensatzes Müntzer/Luther. Und Enis Maci diskutiert, inwiefern die Bauernkriege der Gegenwart weniger auf Feldern und Hügeln als vielmehr digital im Internet ausgetragen werden.
Programm
18:00
Vortrag
Literarische Deutungskämpfe
Mit Mareike Schildmann
19:30
Inputs, Gespräch
Fluchtlinien in die Gegenwart
Mit Dietmar Dath und Enis Maci
Moderation Patrick Eiden-Offe