Programm Sep / Okt 2024
Hier als PDF: Programmflyer Sep/Okt 2024
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In ihrer Monografie »Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto. Bertolt Brechts Lebensstil« gibt Ursula Muscheler einen soliden Überblick über Brechts Zimmer, Wohnungen und Häuser, samt einzelner Informationen zu deren Einrichtung und zu den verschiedenen Fahrzeugen des Autonarren Brecht. Hinzu kommen Exkurse über Brechts Ansichten zum Thema Architektur und Wohnen, teils auch Vergleiche zu den Wohnstätten anderer Schriftsteller und Künstler wie Thomas Mann und Erwin Piscator. Der Begriff »Lebensstil« ist hoch gegriffen, da er die Erwartung weckt, mehr über den Lebemenschen und (Künslter-/Schreib-)Alltag Brechts zu erfahren – der Obertitel »Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto« trifft es daher weit besser. Die Korrelation des Themas Wohnen zu Brechts Ästhetik und Werken wird nicht gesucht, aber einzelne Impulse dafür sind gelegt, etwa der Umgang mit Altem, Gebrauchtem, mit der bürgerlichen Kultur und deren Erbe – oder auch im Hinblick auf die Wertschätzung von Gebrauchs- und Arbeitsspuren.
Von allen erhaltenen Wohnorten Brechts kann das Brecht-Haus in der Chausseestraße in Berlin, das macht die Schlussbemerkung Muschelers deutlich, die größte Authentizität für sich beanspruchen. Auch weil hier Eingang fand, was Brecht über Jahre hinweg gesammelt und liebgewonnen hatte – und trotz wechselnder Exilorte bewahren konnte –, wie die Nō-Masken, das Rollbild des Zweiflers und das des Konfuzius, etliche Bücher und zwei Kopenhagener Ledersessel von Mogens Voltelen.
Ein paar kurze Bemerkungen zur Geschichte des Brecht-Haus Berlin finden sich auch auf hier unserer Website.
In der Juni-Ausgabe 2024 des Magazins »Das Wetter« äußert Jakob Nolte im Gespräch über seinen aktuellen Roman »Die Frau mit den vier Armen«, dass »mentale Gesundheit« das »zentrale Thema dieses Textes ist«: »Wie fühlen sich die Leute denn damit, wie die Welt gerade ist? Wie fühle ich mich damit? Wie meine Figuren? Wie sehr kann es einen überwältigen oder lähmen, in dieser Welt zu leben?«.
Die Buchpremiere von »Die Frau mit den vier Armen« haben wir am 5. Juni im Literaturforum im Brecht-Haus mit Jakob Nolte gefeiert. Solange der Stream – eine moderierte Lesung mit einem Kurzbeitrag von Juan S. Guse zu Noltes »kriminalistischem Blick« – online ist, findet er sich hier: Stream vom 05.06.2024.
Thema des Workshops Baustelle Brecht / Working with Brecht (13.12.2024) ist dieses Jahr »Brecht vergegenwärtigen: aktuelle und historische Praxis-Theorie-Gefüge«. Abstracts können bis zum 1. September 2024 eingereicht werden. Mehr Infos gibt es hier:
CfP Baustelle Brecht 2024
CfP Working With Brecht 2024 (EN)
Ein LfB Kompass zu Leonhard Hieronymis »Der gute König« ist jetzt online! Verfasst hat ihn Diego León-Villagrá.
Hier geht es zum kostenfreien Download des ePubs:
lfb Kompass 8 ePub
Hier geht es zum kostenfreien Download des PDFs:
lfb Kompass 8 PDF
Wie viel Arbeit gibt es in der Literatur? Wo finden sich Szenen der Arbeit, wo sind die Spuren der Arbeit (auch der literarischen) auffindbar? Was verbindet das Handwerk des Schreibens mit der Qual des Arbeitens? In welchen Texten treffen Kopf- und Handarbeit aufeinander? Wie hat sich die Arbeiterbewegung des 20. Jahrhunderts auf das literarische Schaffen ausgewirkt? Und wie sieht es in dieser Hinsicht mit anderen sozialen Bewegungen aus, wo begegnen sie dem Thema Arbeit?
Anmeldung bis 31. Juli 2024!
Alle Infos gibt es hier: Open Call: Buchklub »Politik und Literatur«
Das Brecht-Jahrbuch 48 enthält mehrere Beiträge des Symposiums »Baustelle Brecht/ Müller – 'Wohnen in der leeren Mitte'«, das im Dezember 2021 im Literaturforum im Brecht-Haus stattfand S. 13-159). Des weiteren hervorzuheben ist die kritische Buchrezension von Patrick Eiden-Offe (S. 369-372) zu dem Band »Georg Lukács: Texte zum Theater« (2021), hrsg. von Jakob Hayner und Erik Zielke, eine Begleitpublikation zu dem Programmschwerpunkt »Re-reading Lukács – Georg Lukács und das Theater«, der im Juni 2021 am Literaturforum im Brecht-Haus stattfand. Darüber hinaus findet sich u. a. ein Beitrag von Grischa Meyer zu »Bertolt Brecht's Paper War – Reading Newspapers during Wartime« (S. 1-11), ein Recherche- und Ausstellungsprojekt, dessen erste Ergebnisse Grischa Meyer unter dem Titel »Zeitung lesen im Exil« bereits im November 2007 im Literaturforum im Brecht-Haus vorgestellt hat.
The Brecht Yearbook/ Brecht-Jahrbuch 48, hrsg. von Markus Wessendorf u.a. in Zusammenarbeit mit der Internationalen Brecht-Gesellschaft. Rochester 2023.
Wir freuen uns, die teilnehmenden Autor*innen der Romanwerkstatt 2024 bekannt geben zu können: Oliver Bierschenk, Michael Frey, Steffi Hensel, Rolf Kemnitzer, Tanja Paar und Christiane Streich.
Die 8. Ausgabe des LfB Journals mit Beiträgen von Alexander Graeff, Dana Grigorcea, Lütfiye Güzel, Wolfgang M. Schmitt, Susanne Kennedy, Deniz Utlu u.v.m. ist da! Exemplare können bei uns abgeholt oder zum Postverstand bestellt werden. Hier gibt es das Journal zum online Lesen.
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