Im Buchklub »Politik und Literatur« wollen wir uns mit dem Thema »Literarische Arbeit und Arbeitskollektive« befassen. Wir wollen danach fragen, wie die kapitalistische, entfremdete, ausgebeutete Arbeit in der Literatur vorkommt, wir wollen aber auch danach fragen, was die literarische Darstellung... weiterlesen
Programm
»Auch werden einst wir schrecklich durstig sein«
Notizbücher als künstlerisches Material: Wie lassen sich Notizen als Inspirationsquelle nutzen? In einer literarischen Schnitzeljagd collagieren die beiden Musiker Brechts Notizen zu einer Moritat über den Dichter und seine Zeit: über Chaos und Euphorie, Utopie und Reaktion, über Liebe, Krieg... weiterlesen
»Ein ganzes Arsenal von Material«. Über die Edition von Notizbüchern
Moderation Martin Kölbel und Peter Villwock
Was sind Notizbücher und wie lassen sie sich edieren? Die wissenschaftliche Tagung diskutiert die Bedeutung von Notizen für das literarische Werk verschiedener Autoren und problematisiert die besonderen Herausforderungen ihrer Archivierung, Edition und Interpretation. 9:15 Begrüßung Panel 1 9:30 Theodor Fontane... weiterlesen
»Fetisch, Abfälle, mystische Dokumente«. Präsentation der Notizbücher im Original
Gleichviel, ob sie als Abfall, Material oder Fetisch aufgefasst werden: Alle Papiere Brechts werden heute ebenso nüchtern wie sorgfältig gesichert, verzeichnet, konserviert. Dafür wurde bald nach seinem Tod das Bertolt-Brecht-Archiv gegründet, das heute auch alle 54 überlieferten Notizbücher aufbewahrt. Nicht... weiterlesen
»Ich sitze auf einem Wust von Papier, Diktaten, Notizen etc.«
Moderation Karin Krauthausen
Wie entstehen Verse? Was verrät die Arbeitsweise eines Autors über seine Poetik und Poesie? Der Abend beleuchtet den Gebrauchswert von Notizbüchern aus Sicht von Lyrikern und geht der Frage nach, wie zufällige Notizen für die literarische Produktion fruchtbar werden können.... weiterlesen
Pornographie und Lehrstück. Aus Brechts Notizbüchern
Kommentare Martin Kölbel und Peter Villwock
Der Abend präsentiert Texte und neue Erkenntnisse aus Band 6 der Notizbuchedition. Er gibt Aufschluss über Brechts Arbeit mit Notizbüchern und deren Gebrauch als Medium zur Selbstverständigung. Zwei Projekte werden vorgestellt: die als Privatdruck publizierte pornographische Gedichtsammlung »Die Augsburger Sonette«... weiterlesen
Mit wem erinnern?
Familiengeschichten zwischen Marginalisierung und Erfindung
und Anja Scherz (»Goldstein. Ein phantastisches Leben«)
Moderation Johannes Spohr und Clemens Böckmann
Norbert Hans Burger alias Raphael-Maria Goldstein behauptete, der Halbbruder von Anne Frank zu sein. Wie die Journalistin Anja Scherz recherchierte, war dies nicht die einzige Lüge seiner biografischen Erzählung. Theo Hespers wiederum organisierte schon ab den frühen 1930er Jahren Widerstand... weiterlesen
Maren Wurster »Hier bleiben können wir auch nicht«
Eine nahe Zukunft in der ländlichen Peripherie: Gesa sucht Zuflucht, will weg aus der allgegenwärtigen Digital-Abhängigkeit des Lebens in der Stadt. Mit ihrer Tochter Marie zieht sie in ein von Efeu umranktes, altes Haus. Sie schließt sich einer Landkommune an,... weiterlesen
Franziska Gänsler und Fabian Saul schreiben, komponieren, inszenieren. An diesem Abend treffen sie sich in einer Doppelrolle: Fabian Saul befragt Franziska Gänsler zum Schreiben und zu »Wie Inseln im Licht«, Gänslers zweitem Roman. Dieser erzählt vom Verschwinden der Schwester, vom... weiterlesen
PARATAXE Weltliteratursalon
mit Jean D’Amérique
Moderation Peter Trier
Jean D’Amérique ist der aufgehende Stern der haitianischen Literatur. Der mehrfach ausgezeichnete Dichter, Dramatiker und Rapper, der in Paris lebt, setzt sich in seinem Werk vor allem mit politischer Gewalt und dem Leben marginalisierter Gruppen auseinander. 2021 erschien in Frankreich... weiterlesen
Jan Koneffke
»Im Schatten zweier Sommer«
Moderation Ingeborg Szöllösi
Nach einigen Wanderjahren lässt sich der in Darmstadt geborene Schriftsteller Jan Koneffke mit seiner aus Rumänien stammenden Frau in Wien nieder und entdeckt, dass einst in dem Wiener Haus, in dem er wohnt, Joseph Roth als Untermieter bei einer Familie... weiterlesen
Identity Counts in Large Amounts? Ethik und Ästhetik der Autofiktion
Moderation Carolin Haentjes
Autofiktion ist oftmals ein Ringen um die eigene Identität. Damit wirft sie zugleich grundlegende Fragen nach den Möglichkeiten, Grenzen und Konflikten der Subjektwerdung im 21. Jahrhundert auf. Es bleibt zu prüfen, ob die Autofiktion jene stilprägende Literaturform der Postmoderne darstellt,... weiterlesen
Zukünfte der Autofiktion
Projektleitung Clemens Böckmann, Annika Klanke und Stephanie Marx
Johannes Franzen Wer darf erzählen? Eine Konflikttheorie des narrativen Eigentumsrechts Wem gehört eine Geschichte? Wer darf sie erzählen? Um diese Fragen entzünden sich immer wieder heftige Debatten, obwohl die Autonomie der Literatur die Autor*innen von den Forderungen eines narrativen Eigentumsrechts... weiterlesen
Partikulare Poetiken der Autofiktion: Stil-, Wertungs- und Formfragen
Moderation Annika Klanke
Auf dem Abendpodium des Workshops geht es um ästhetische Fragen: Einerseits werden die gestalterischen Paradigmen in den Blick genommen, denen autofiktionale Texte verpflichtet sind, und gefragt, wie Autofiktion historisch gewachsene Vorstellungen von Literarizität und Poetizität, gar von Literatur selbst und... weiterlesen
Formen, Funktionen und Fragestellungen der Autofiktion
Projektleitung Clemens Böckmann, Annika Klanke und Stephanie Marx
Daniela Henke Das prekäre Ich. Autofiktion als identitätspolitisches Phänomen Viele autofiktionale Romane der Gegenwart verhandeln identitätspolitisch besetzte Themen, indem sie etwa von migrantischen und postmigrantischen, non-binären, weiblichen sowie klassistisch diskriminierten Lebensrealitäten erzählen. Wie hängen autofiktionales Schreiben und identitätspolitische Inhalte zusammen?... weiterlesen
Mythos Busch
Ernst Busch zum 125. Geburtstag
Laura Goblirsch (Dramaturgie),
Deniz Deli (Media Artist) sowie Adriano Henseler, Elias Nuriel Kohl, Fe Freundner, Markus Ücker und Johanna Martini
Ernst Busch war nicht der untadelige Held und Kämpfer, als der er verehrt wurde. Viele seiner politischen Einschätzungen waren zweifelhaft, auch wurde er Spielball politischer Interessen. Doch seine künstlerischen Leistungen als Sänger, Schauspieler, Musikproduzent und politischer Aktivist bleiben überragend, seine... weiterlesen
Mit 15 Jahren klebte Melanie Berger Flugblätter gegen Hitler an Wiener Häuserwände, wenig später musste sie als Jüdin vor den Nazis fliehen, über Belgien nach Frankreich. Dort leistete sie in einer Gruppe »revolutionärer Kommunisten« Widerstand, wurde verhaftet, entkam schließlich aus... weiterlesen
Richard Pietraß
»Wimpernschläge. Wegworte Herzorte«
Nicht jeder Dichter ist auch ein Leser, nicht jeder Leser ein begnadeter Vermittler, aber glücklich das Publikum, das mit Richard Pietraß alles bekommt: Den prunkbärtigen Poeten, der dem Holunder ein beherztes »Hol über!« zuruft, den so gewandten wie zugewandten Übersetzer... weiterlesen
Von Abschieden und Aufbrüchen
Moderation Gesa Ufer
Was erzählen Abschiede über Gegenwart und Vergangenheit? Die Preisträger*innen des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreises für kritische Kurztexte 2024 haben darauf eindrucksvolle Antworten gefunden. Kaija Knauer thematisiert den Umgang mit einer im Verlust begriffenen Umwelt, Liv Thastum ergründet den Abschied von... weiterlesen
Im Buchklub »Politik und Literatur« wollen wir uns mit dem Thema »Literarische Arbeit und Arbeitskollektive« befassen. Wir wollen danach fragen, wie die kapitalistische, entfremdete, ausgebeutete Arbeit in der Literatur vorkommt, wir wollen aber auch danach fragen, was die literarische Darstellung... weiterlesen
Im Buchklub »Politik und Literatur« wollen wir uns mit dem Thema »Literarische Arbeit und Arbeitskollektive« befassen. Wir wollen danach fragen, wie die kapitalistische, entfremdete, ausgebeutete Arbeit in der Literatur vorkommt, wir wollen aber auch danach fragen, was die literarische Darstellung... weiterlesen
Kapitalismuskritik und Episches Theater
Matthias Rothe »Tropen des Kollektiven«
Die Piscator-Bühne, die »Truppe 31«, Brecht und viele andere Künstler*innen der sogenannten ersten Avantgarde wollten in den 1920er Jahren das Theater zur Versammlung oder Demonstration machen und mit der kollektiven Arbeit an Stück und Aufführung eine bessere Gesellschaft antizipieren. Können... weiterlesen
Brecht vergegenwärtigen: aktuelle und historische Praxis-Theorie-Gefüge
Maximilian Kuhn JENSEITS UN-UNTERBROCHENER GEGENWART. Brechts »eingreifendes Denken« und Arendts »nach-denkendes Eingreifen« in den »Brecht-Essays« von 1948/50 und 1969 Snehal Anni The Politics of Translation: Brecht’s Plays in Postcolonial Hindi Theatre Dwaipayan Chowdhury Whither »Der Nullpunkt« (The Zero Point)?: Actualizing... weiterlesen
Bücher von morgen
Abschlusslesung Romanwerkstatt 2024
Moderation Michael Wildenhain
Von der dystopischen Verschwörungstheorie bis zum entlaufenen Leicoma-Schwein, das die DDR aufrollt: Die diesjährigen Teilnehmenden der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus stellen in kurzen Lesungen ihre Schreibprojekte vor. Die Romanvorhaben sind an vier Werkstattwochenenden ausführlich diskutiert und im Verlauf der... weiterlesen
Meisterwerke der Literatur
und was sie uns lehren
Während eines Ausflugs in die Berge wird eine 40-jährige Frau plötzlich durch eine unsichtbare Wand von der restlichen Welt abgeschnitten. Jenseits der Wand scheint alles Leben erstarrt zu sein; die Menschen und Tiere wirken wie versteinert oder tot. In dieser... weiterlesen
Grischa Meyer
»Rosinen aus Berlin. Eine Luftbrückengeschichte«
»Rosinen aus Berlin« ist ein langer Essay über das Blockadejahr 1948/49. Er bündelt die Themen einer jahrzehntelangen Beschäftigung des Urberliners Grischa Meyer mit dem 20. Jahrhundert in Berlin, von seiner Mitarbeit an Heiner Müllers »Lohndrücker«-Inszenierung am Deutschen Theater Berlin 1987... weiterlesen
Wasser und Verschmutzung: ökologische und biopolitische Dimensionen
Moderation Elena Messner und Eva Schörkhuber
Der seit 2010 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankerte Anspruch jedes Menschen auf sauberes Wasser ist für mehr als zwei Milliarden Menschen bis heute nicht erfüllt. Im ÁGUA-Diskussionsforum zum Thema Wasser und Verschmutzung stehen die ökologischen und biopolitischen Dimensionen... weiterlesen
Wasser und Privatisierung: (post-)koloniale und kapitalistische Einhegungen
Moderation Elena Messner und Eva Schörkhuber
Neokoloniale und kapitalistische Einhegungen verhindern einen demokratischen Zugang zur Ressource Wasser und prägen den globalen Umgang mit Gewässern auf verheerende Weise. Im ÁGUA-Diskussionsforum zum Thema Wasser und Privatisierung richten Wissenschafterinnen, Philosophinnen und Aktivistinnen den Blick auf die sozialen und ökologischen... weiterlesen
Budenblaetter Release 2025
dieses Jahr ist fast rum /// das nächste Jahr kommt /// manche Monate werden süß, manche salzig /// manche Monate möchte man einfach verschlingen /// aufessen sich auf der Zunge zergehen lassen /// Kommt in den Keller des Brecht-Hauses zum... weiterlesen
Brecht-Haus Untergrund
Die multiliterarische Keller-Revue
Gastgeber Martin Jankowski
Im intimen Keller des Brecht-Hauses widmen wir uns für jeweils einen Abend dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Songpoeten, Performerinnen und Musikern... weiterlesen
Krawalle und Liebe #31
Moderation und Theme-Song Sandra und Kersty Grether
In seinem elegant geschriebenen Buch-Porträt skizziert James-Baldwin-Kenner René Aguigah das Leben Baldwins und begibt sich auf die Suche nach dem, was Baldwin uns heute noch mitzuteilen hat. Philosophie trifft Märchenwald: im »Odenwald« (so auch der Titel seines neuen, spannenden Romans)... weiterlesen
Zwischen Gleichheit und Freiheit herrscht ein Gegensatz, denken viele. Warum das jedoch nicht stimmt, kann man bei Karl Marx lernen. In der Denkbewegung des Marxismus gestaltet sich ein Freiheitsversprechen aus, das sich wiederzuentdecken lohnt. Darüber, wie Marx sich die reale... weiterlesen
Hafenrevue N° 7
Moderation Thomas Böhm, Alexander Graeff und Claudia Schütze
Zum siebten Mal möchte das Hafenfest die vielfältige und großartige Literaturszene Berlins feiern. Die Literaturveranstalter*innen waren wieder eingeladen, gemeinsam einen Abend im LCB zu gestalten. In gewohnter Weise präsentieren sich 21 von ihnen in selbst gestalteten Slots auf drei verschiedenen... weiterlesen
Von Marx bis Butler. Antisemitismus und die Linke
Theoretisch schließen sich linke oder linksradikale Politik und Antisemitismus aus. In der Geschichte der anarchistischen, kommunistischen und sozialistischen Linken gab und gibt es gleichwohl eine Reihe antisemitischer Vorfälle: Marx schrieb 1844, »Juden« müssten, um »politisch emanzipiert« zu werden, sich »vom... weiterlesen
BERLINER MANUSKRIPTE 2024
Moderation Marie Kaiser und Gesa Ufer
Die Preisträger*innen des Berliner Arbeitsstipendiums für Literatur stellen auf zwei parallelen Bühnen im Saal des Literaturforums und im Brecht-Keller in kurzen Lesungen und Gesprächen die Texte vor, an deren Fertigstellung sie in diesem Jahr gearbeitet haben. Der beste Einblick in... weiterlesen
BERLINER MANUSKRIPTE 2024
Moderation Gesa Ufer und Knut Elstermann
Die Preisträger*innen des Berliner Arbeitsstipendiums für Literatur stellen auf zwei parallelen Bühnen im Saal des Literaturforums und im Brecht-Keller in kurzen Lesungen und Gesprächen die Texte vor, an deren Fertigstellung sie in diesem Jahr gearbeitet haben. Der beste Einblick in... weiterlesen
Judenfeindschaft und Israelkritik
Die Definitionsspielräume des Ressentiments Antisemitismus spalten derzeit die Gesellschaft, besonders im Angesicht des Nahostkonflikts. Über wirksame Methoden der Abwehr von Judenfeindschaft diskutiert der Judaistikexperte Stefan Jakob Wimmer mit Juliane Wetzel, Historikerin, langjähriges Mitglied der deutschen Delegation der International Holocaust Remembrance... weiterlesen
Schriftsteller schreiben Bücher. Doch irgendwann blicken sie auf ein Werk zurück. Das Werk aber ist mehr als bloß die Summe der Bücher. Es steht in der Zeitgeschichte und verweist auch auf das Leben, das darin zum Ausdruck kommt. Ab wann... weiterlesen
Was ist BDS?
Wegen »Boycott, Divestment and Sanctions« (kurz BDS) geht es regelmäßig hoch und runter im deutschen Kulturbetrieb. Künstler werden von Podien oder Veranstaltungen ausgeladen, Professoren treten aus Gremien zurück. Der mediale Aufruhr ist groß. Aber warum eigentlich? Seit ihrer Gründung im... weiterlesen
»Erinnern an eine Zukunft«
Moderation Jörg Becken und Rebecca D. Surber
»Was hast du, tschawea-porawea…?! Einen verlorenen Traum in deinem Bann und zwei schwere Steine auf den Schultern in deinem Sein. Der eine trampelt immer stärker, wenn du lachst, der andere wächst immer schneller, wenn du weinst.« Kunst- und kulturschaffende Sinti*zze... weiterlesen
10:00 Uhr: Begrüßung und Panel 3 Objektpräsentation 1: Stefanie Thomas Gegenstände aus dem Anna-Seghers-Museum Maud Meyzaud Bildung eines Volkes. Zu Anna Seghers' »Crisanta« Cornelia Arbeithuber Zu Anna Seghers' Erzählung »Die Heimkehr des verlorenen Volkes« 13:00 Uhr: Panel 4 Objektpräsentation 2:... weiterlesen
Anna Seghers »Drei Frauen aus Haiti«: Erzählungen über Grenzen?
In ihren letzten zu Lebzeiten erschienenen Erzählungen »Drei Frauen aus Haiti« (1980) verknüpft Anna Seghers die Anfänge des europäischen Kolonialismus in der Karibik, die Rückwirkungen der Haitianischen Revolution bis nach Europa und die Herausforderung postkolonialer Diktaturen aus der Perspektive subalterner... weiterlesen
Schreiben über Grenzen. Neue Perspektiven auf die transatlantischen Schriften von Anna Seghers
14:00 Uhr: Begrüßung und Panel 1 Anja Bandau Jacques Roumain als Schlüssel zu Anna Seghers' Verständnis von race? Matei Chihaia Anna Seghers und Pablo Neruda: das Konzept der literarischen Solidarität im 20. Jahrhundert 16:00 Uhr: Panel 2 Carsten Jakobi Die... weiterlesen
POLIZEY
Heimat schützen. Rücken stärken. Knüppel zählen. Die Geschichte der Polizei ist auch eine Geschichte der Gewalt. Aber wie schlägt die Staatsmacht zu, wenn sie zuschlägt? Und wer sind ihre Opfer? Der bildende Künstler Johannes Weilandt verdeutlicht in einer Serie von... weiterlesen
»Außergewöhnliche Trübung der Atmosphäre. Nebel, Rauch und andere Verklärungen«
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands.... weiterlesen
DEMONSTRATION #BerlinIstKultur
Am 19. September 2024 haben Sie den Vertreter*innen aller Kulturbereiche in einer Informationsveranstaltung die Haushaltsnotlage des Landes Berlin und die notwendigen und drastischen Einsparauflagen in 2025 und 2026 auch für den Kulturetat erläutert. Ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen... weiterlesen
»Außergewöhnliche Trübung der Atmosphäre. Nebel, Rauch und andere Verklärungen«
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands.... weiterlesen
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im... weiterlesen
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im... weiterlesen
»Dem Antisemitismus abgetrotzt«
Zur jüdischen Geschichte des Deutschen Theaters
Die Theaterkritikerin Esther Slevogt präsentiert in ihrem Buch »Auf den Brettern der Welt. Das Deutsche Theater Berlin« die Geschichte des Deutschen Theaters auch als Schauplatz jüdischer Theatergeschichte – von Max Reinhardt über das DT zu DDR-Zeiten bis hin zur Restitutionsposse... weiterlesen
Rück- und Ausblick:
»Jews and Arabs writing in Berlin«
Moderation Lara Sielmann und Yael Inokai
Als Teil des Kollektivs »Jews and Arabs writing in Berlin« (gegründet von Hila Amit Abas und Mati Shemoelof) schufen die Lyriker*innen Zehava Khalfa, Abdulkadir Musa und Mati Shemoelof Verbindungen zwischen muslimischen und jüdischen Stimmen, um die gemeinsame Existenz in der... weiterlesen
Das Versprechen der Leistungsgesellschaft
Wer sich anstrengt, bekommt, was er verdient? Wie illusorisch das Versprechen der Leistungsgesellschaft ist, offenbart die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Welche Rolle Rassismus bei der Zementierung von Ungleichheit spielt und warum der Kampf für Chancengleichheit zu... weiterlesen
»Im Garten werden sie träumen (Soñarán en el jardín)«
Moderation Catharina Deege und Carla Wendte
Feminizide sind Morde an Frauen, weil sie Frauen sind. Was schwer zu begreifen ist, lässt sich noch schwerer in Worte fassen. Die mexikanische Autorin Gabriela Damián Miravete hat es allerdings geschafft, dem strukturellen Problem mit ihrer Kurzgeschichte »Soñarán en el... weiterlesen
»Neue Zeit«: Lesemarathon des Verbandes deutscher Schriftsteller*innen (VS) 2024
Moderation Henning Kreitel und Martina Wildner
Die Zeit, die wir haben, die uns bleibt, uns definiert und bestimmt, diese unsere neue Zeit der Umbrüche und Kriege, die Zeitenwende … Dieser literarischen Herausforderung stellten sich die oben genannten Berliner Autorinnen und Autoren mit der Lesung ihrer eigenen... weiterlesen
Sozialer Aufstieg in der postmigrantischen Literatur der Gegenwart
Autosoziobiografien gelten im Literaturbetrieb als das »Genre der Stunde«. Sie erzählen zum einen vom gesellschaftlichen Aufstieg einer Figur und dem sich damit ändernden Verhältnis zur eigenen sozialen Herkunft. Zum anderen verbinden sie die Erzählung des eigenen Werdegangs mit überindividuellen Gesellschaftsperspektiven... weiterlesen
Brecht-Haus Untergrund
Die multiliterarische Keller-Revue
Gastgeber Martin Jankowski
Im intimen Keller des Brecht-Hauses widmen wir uns für jeweils einen Abend dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Songpoeten, Performer*innen und Musikern... weiterlesen
Clemens Böckmann
»Was du kriegen kannst«
Über vierzig Jahre war Uta Sexarbeiterin. Seit 1971 von der Stasi auf Männer angesetzt, war sie dabei Täterin und Opfer zugleich. In Clemens Böckmanns die Geschichte aufwühlendem Roman erzählen er, sie und die Akten gemeinsam ein Leben. Dabei gibt es... weiterlesen
Dialog der Generationen über das Leben in der DDR
In vielen ostdeutschen Familien wird nicht unbefangen über das Leben in der DDR gesprochen. Die Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm haben Großeltern und Enkel zur Begegnung gebracht und den Dialog angestoßen. Im Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Benz versuchen... weiterlesen
Zeitgeschichte in der Diskussion
Geschichtliche Themen sind auf dem Buchmarkt sehr präsent. Das »Historische Quartett« wählt jeweils vier Neuerscheinungen aus, um sie öffentlich zu diskutieren. Die Veranstaltung möchte neugierig machen auf aktuelle Bücher und die hier verhandelten Fragen. Sie richtet sich an alle, die... weiterlesen
Die documenta und die DDR
Moderation Jutta Braun
Eine »Monsterschau« – so bezeichnete die ostdeutsche Kunstkritik die documenta 1959. Das Urteil spiegelt die kulturellen Spannungen beider deutscher Staaten im Kalten Krieg. Welches Bild machten sich Kunstakteur*innen in Ost-Berlin oder Dresden von der »wichtigsten Kunstausstellung der westlichen Welt« und... weiterlesen
Finn Job
»Damenschach«
Marie-Louise kriegt zu ihrem Geburtstag unerwartet Besuch: »Hausfreund« David sowie Zwillingsbruder Marius und dessen Freundin Olivia tauchen auf. Eine exzentrisch überfüllte Villa wird zur Bühne dieser zunehmend schrillen Dinnerparty, die vom Pizzaservice beliefert wird. Die Stimmung ist ebenso angespannt wie... weiterlesen
Raphaëlle Red
»Adikou«
Adikou kann kaum ihren eigenen Namen aussprechen, doch die ganze Welt möchte, dass sie ihre Herkunft angibt und sich einordnet. Dann, an einem drückend heißen Sommertag, hält Adikou es nicht mehr aus. Sie flieht und macht sich auf den Weg... weiterlesen
Natalka Sniadanko
»Frau Müller hat nicht die Absicht, mehr zu bezahlen«
Chrystyna und Solomija sind zwei Frauen, die gern mehr aus ihrem Leben machen wollen. Deshalb beschließen sie ihre Heimatstadt L'viv zu verlassen - und bleiben in Berlin hängen. Dort werden sie mit einem anderen Lebensstil und einer anderen Kultur konfrontiert,... weiterlesen
Cemile Sahin
»Kommando Ajax«
im Anschluss DJ Abla
Eine kurdische Hochzeit in Rotterdam. Ein Scharfschütze, der im Laufe des Abends einen Schuss abfeuert. Eine Gruppe von Freunden zwischen den Niederlanden, Deutschland und Kurdistan, für die auf einmal nichts mehr ist, wie es war. Ein Kunstraub. Waffen aus dem... weiterlesen
Rasha Khayat
»Ich komme nicht zurück«
Hanna, Zeyna und Cem verbindet eine lange Freundschaft – in einer Welt, die aus den Fugen gerät. In den späten Achtzigerjahren wachsen sie gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf. Sie sind unzertrennlich, doch je älter sie werden, desto klarer... weiterlesen
Theresa Hannig
»Parts Per Million – Gewalt ist eine Option«
Ein Climate-Fiction-Thriller über die Zukunft des Klima-Aktivismus, spannend, kritisch und aktuell. Die Autorin Johanna Stromann will einen Roman über Klima-Aktivisten schreiben. Doch die Recherche erweist sich als gefährlich, denn der Staat versucht, die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken. Bald ist... weiterlesen
Patricia Hempel
»Verlassene Nester«
Die Zeit ist im Umbruch und steht gleichzeitig still: Ein kleiner Ort an einer Elb-Mündung befindet sich nach der Wende in einem Spannungsfeld zwischen Verlustängsten, Unsicherheiten, stillstehenden Fabriken, den brennenden Gärten der vietnamesischen Vertragsarbeiter und neuen Frisuren aus dem Westen.... weiterlesen
Roman Ehrlich
»Videotime«
»Videotime« heißt die Videothek, die der Ich-Erzähler in seiner Kindheit regelmäßig mit seinem Vater aufsucht, um dort Filme auszuleihen und sie zu Hause auf Leerkassetten zu überspielen. Jahrzehnte später kehrt der Erzähler in die Kleinstadt zurück. Die Eltern haben sich... weiterlesen
Als Chronistin literarischen Lebens im 20. Jahrhundert wurde Thea Sternheim berühmt. In ihrem Salon im Pariser Exil verkehrten Stefan Zweig, Klaus und Erika Mann, Johannes R. Becher und andere Prominente. Mit ihren eigenen Werken begeisterte sie die Literaturkritik, fand aber... weiterlesen
»Fangs for the memories«
»Fangs for the Memories« ist Ed Atkins' einziges Performance-Stück, das jedes Mal neu betitelt wird. Darin wird Atkins versuchen, Gilbert Sorrentinos Gedicht »The Morning Roundup« (1971) angemessen zu rezitieren, unterbrochen von Liedern: »I don't want to hear any news on... weiterlesen
»Fangs for the Memories«
»Fangs for the Memories« ist Ed Atkins' einziges Performance-Stück, das jedes Mal neu betitelt wird. Darin wird Atkins versuchen, Gilbert Sorrentinos Gedicht »The Morning Roundup« (1971) angemessen zu rezitieren, unterbrochen von Liedern: »I don't want to hear any news on... weiterlesen
Joshua Groß
»Plasmatropfen«
Helen ist Künstlerin und besitzt telekinetische Fähigkeiten. In ihrer griechischen Heimatstadt Egio lebt sie zusammen mit ihrem Partner Lenell, der sich mit der Untersuchung der tektonischen Aktivität in der Region beschäftigt. Das Leben der beiden ist voller Bruchstellen, Surrealem, inneren... weiterlesen
Meisterwerke der Literatur und was sie uns lehren
»In Stahlgewittern« von Ernst Jünger ist ein literarisches Kriegstagebuch, das nicht allein in Deutschland Klassikerstatus genießt. Geschildert werden Erlebnisse vom Dezember 1914 bis August 1918, womit es es beinahe den gesamten Ersten Weltkrieg umfasst. Während Erich-Maria Remarque in seinem Roman... weiterlesen
Björn Kuhligk
»Berlin-Beschimpfung« und weitere Liebeserklärungen an Berlin
Björn Kuhligk war schon immer in Berlin und möchte daran auch nichts ändern, obwohl die Stadt ihm öfters gehörig auf den Geist geht. Gegen die Zumutungen der dysfunktionalen, ruppigen und im landläufigen Sinne auch hässlichen Stadt wehrt er sich mit... weiterlesen
Donata Rigg und Claudia Klischat »Zeitlang«
Der Journalist Benedikt bekommt nach dem Studium keinen Fuß in die Tür und wird schließlich Kommunikationsberater eines populistischen Politikers. Diese neue Aufgabe führt ihn so stark in die Nähe eines reaktionären Lagers, dass er sich von den Frauen in seinem... weiterlesen
Krawalle und Liebe #30
Musik Les Maries und Ibadet Ramadani
Moderation und Theme-Song Sandra und Kersty Grether (The Doctorella)
Die Kunstkritikerin, Autorin und Professorin Isabelle Graw wird gemeinsam mit dem renommierten Schauspieler Hans-Werner Meyer ihren neuen Roman »Angst und Geld« vorstellen, ein Buch über individuelle und gesellschaftliche Verlustängste und Geldsorgen – dabei ein kraftvolles Stück Literatur. Bei der Musikerin... weiterlesen
Luise Meier »Hyphen«
Als die Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet zusammenbrechen, bedeutet das nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in »Hyphen« die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und... weiterlesen
Martina Hefter
»Hey guten Morgen, wie geht es dir?«
Juno kann nicht schlafen. Während sie tagsüber ihrem schwerkranken Mann hilft und abends tanzt und Theater spielt, chattet sie nachts mit Love-Scammern im Internet. Statt auf deren Tricks hereinzufallen, findet Juno in den Gesprächen eine Form von Freiheit und erfindet... weiterlesen
Tag 5
Kurze Texte vom großen Ganzen
Maroula Blades, Dean Ruddock, Giorgio Ferretti, Son Lewandowski
Maroula Blades ist eine interdisziplinäre Künstlerin. Im Juni 2023 erhielt sie ein Stipendium der britischen Society of Authors Foundation für ihre In-Progress Novelle »Road Eggs«. Maroulas Arbeiten wurden in mehreren Magazinen und Anthologien veröffentlicht. Seit 1999 präsentiert sie zusammen mit... weiterlesen
Tag 4
Kurze Texte vom großen Ganzen
Zara Zerbe, Josefine Rieks, Nina Bußmann, Matthias Senkel
Zara Zerbe, geboren 1989 in Hamburg-Harburg, hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt als freie Autorin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins »Der Schnipsel« und hostet zusammen mit Hatice Acikgöz, Dara Brexendorf und Maline Kotetzki den Podcast »Literarisch, Solidarisch«.... weiterlesen
Tag 3
Kurze Texte vom großen Ganzen
Theresa Pak, Aidan Riebensahm, Sandra Gugić, Jörg-Uwe Albig
Theresa Pak, geboren 1979 in Köln, studierte am Literaturinstitut Leipzig, lebt in Berlin. Brotjobbt in der Bibliothek, hassliebt Brettspiele und schreibt immer noch an ihrem ersten Roman herum. Aidan Riebensahm, geboren Anfang der 1990er im Leinebergland, arbeitet als Dramaturg*in im... weiterlesen
Tag 2
Kurze Texte vom großen Ganzen
Helene Hegemann, Mel Berger, Julienne De Muirier, Matthias Nawrat
Helene Hegemann, 1992 geboren, lebt in Berlin. 2010 debütierte sie als Autorin mit dem Roman »Axolotl Roadkill«, der in 20 Sprachen übersetzt wurde. Die Verfilmung, bei der sie selbst Regie führte, wurde beim Sundance Festival 2017 mit dem World Cinema... weiterlesen
Tag 1
Kurze Texte vom großen Ganzen
Lorenz Just, Simoné Goldschmidt-Lechner, Irina Nekrasov, Theresia Töglhofer
Lorenz Just, geboren 1983, lebte und arbeitete in Halle a. d. Saale, Leipzig und Hannover. In Halle studierte er Arabistik und Geschichte, in Leipzig absolvierte er am Deutschen Literaturinstitut den Studiengang Literarisches Schreiben. 2017 erschien der Erzählband »Der böse Mensch«.... weiterlesen
Polemik: Eine verschwundene Form?
»Polemisch« bezeichnet in der gegenwärtigen öffentlichen Wahrnehmung oftmals keine genuine literarische Form mehr, sondern ist zum Titel für einen bestimmten rhetorischen Gestus geworden. Texte, die sich ihrem Gegenstand konfrontativ, spöttisch oder überspitzt nähern, werden durch dieses Attribut entweder besonders goutiert... weiterlesen
PROMETHEUS-AI – Ein Künstliches Drama von Marius Goldhorn
Anschließend Artist Talk mit Marius Goldhorn (zugeschaltet)
Das Stück PROMETHEUS-AI ist ein Dialog zwischen Herakles und Prometheus, der durch eine Konversation von Marius Goldhorn mit der GPT-3-AI text-davinci002 des Entwicklers openAI im Jahre 2022 entstand. Enis Maci liest den Dialog zusammen mit Pascal Richmann. Im Anschluss wird... weiterlesen
Positionen zu Literatur und KI
Moderation André Hatting
Philipp Schönthaler Von der Problematik, Sätze in eine Reihe zu bringen Christiane Frohmann Der Literatur keinen Schaden zufügen. Kulturphilosophische KI-Gesetze Ann Cotten Schreiben nach KI Philipp Schönthaler, Ann Cotten und Christiane Frohmann im Gespräch mit André Hatting Wie wird... weiterlesen
Literatur im Zeitalter ihrer technischen Produzierbarkeit
Moderation Marie Kaiser
Das Buch »(Berlin, Miami)« (2023) von Hannes Bajohr ist der erste prominente, mit einer KI geschriebene deutsche Roman. Hierfür speiste Bajohr unterschiedliche Eingangstexte in eine Künstliche Intelligenz und gab ihr den Auftrag, anhand dieser Vorlagen ein neues Werk zu schreiben.... weiterlesen
Schon lange begleitet die Menschheit die Idee von Automaten, Robotern und Künstlicher Intelligenz. Romane wie Mary Shelleys »Frankenstein« oder E.T.A. Hoffmanns »Sandmann« spielen prominent mit der Figur des technologischen Übermenschen. Michael Wildenhain, Autor von »Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz«... weiterlesen
Critically Yours: Das Launch-Festival der Berlin Review
Seit einem halben Jahr gibt es die Berlin Review. Zeitschrift für Bücher und Ideen als Online-Magazin, als Gesprächsreihe und Podcast, seit Juni 2024 nun auch als gedrucktes Magazin mit Texten von Adania Shibli, Yevgenia Belorusets, Alan Pauls, Ralph Tharayil, Claudia... weiterlesen
Hedda Zinner (1904–1994).
Wiederentdeckung einer politischen Schriftstellerin
Hedda Zinner, 1904 in Lemberg geboren, wuchs in Wien auf, besuchte die Schauspielakademie und hatte später Engagements an Theatern in Stuttgart, Baden-Baden und Breslau. 1927 heiratete sie Fritz Erpenbeck, mit dem sie 1929 nach Berlin zog. Um 1930 begann Hedda... weiterlesen
Brecht-Haus Untergrund
Die multiliterarische Keller-Revue
Gastgeber Martin Jankowski
Im intimen Keller des Brecht-Hauses widmen wir uns für jeweils einen Abend dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Songpoeten, Performerinnen und Musikern... weiterlesen
Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt und welche Jobs fallen ihr zum Opfer? Im Jakobiner-Klub diskutiert Astrid Zimmermann mit dem Technologiekritiker Jürgen Geuter die Auswirkungen von KI auf die Kreativindustrie, den Care-Sektor, Medien und Militär. Denn in Künstlicher Intelligenz sind... weiterlesen
Ein Sohn glaubt seinen Vater, der eigentlich seit zehn Jahren tot ist, in Berlin erkannt zu haben und verfolgt ihn durch die Stadt. Erzählt wird das raue Berlin, das der Drogensüchtigen und aus der Zeit Gefallenen, der Untergekrochenen und täglich... weiterlesen
Ausschluss, Teilhabe, Desintegration:
Literarische Modellierungen des Zusammenlebens in der postmigrantischen Gesellschaft
Die gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich in den letzten Jahren in der zunehmenden Wahrnehmung partikularer und marginalisierter Positionen wider. Aber auch in der Diversifizierung von Sprache und Institutionen. Der Begriff der Postmigration trägt diesem Umstand Rechnung. Entstanden im diskursiven Umfeld des... weiterlesen
Das Brecht-Haus lädt ein: Auf der Hofbühne spielen Malonda und Andrej Hermlin, es gibt lyrische Interventionen, Führungen durch das Brecht-Weigel-Museum und über den Dorotheenstädtischen Friedhof und – anlässlich der Europameisterschaft – eine Lesung mit Hanni Lorenz und Erdmut Wizisla und... weiterlesen
Isobel Markus
»Dating-Roman«
Liebe im 21. Jahrhundert: Zwei Freundinnen begeben sich gemeinsam in die Welt des Online-Datings. Sie sind in ihren besten Jahren, die Kinder aus dem Haus, der letzte Herzschmerz ist Jahre her und sie suchen: Isi nach jemandem, der »einfach passt«,... weiterlesen
Meisterwerke der Literatur und was sie uns lehren
Die Kernfamilie hat sich nicht gänzlich aufgelöst, aber sie steht lange schon im Wettbewerb zu anderen Beziehungs- und Familienmodellen. Werden, wenn die Liebesbeziehungen sich als vergänglich erweisen, die Freundschaften wichtiger? Und sollte man die Familie, die an Ideen von Abstammung... weiterlesen
Schriftsteller schreiben Bücher. Doch irgendwann blicken sie auf ein Werk zurück. Das Werk aber ist mehr als bloß die Summe der Bücher. Es steht in der Zeitgeschichte und verweist auch auf das Leben, das darin zum Ausdruck kommt. Ab wann... weiterlesen
Die planmäßige Erzeugung »rassisch wertvoller« Kinder gehörte zur ideologischen Agenda der NS-Herrschaft. Der Verein »Lebensborn«, in dem alle SS-Offiziere Mitglieder waren, betrieb Heime für ledige Mütter. Der prominente Soziologe Dirk Kaesler kam dort zur Welt. Erst spät erfuhr er, dass... weiterlesen
Krawalle und Liebe #29
Musik Erik Leuthäuser
Moderation und Theme-Song Sandra und – diesmal auch als Autorin – Kersty Grether
Lena Kampf hat über viele Monate hinweg recherchiert und mit mehr als zweihundert Menschen aus der Musikindustrie gesprochen. Packend geschrieben und einfühlsam erzählt das Buch »Row Zero«, das in diesen Tagen erscheint, vom Machtmissbrauch in der Musikindustrie! »Bravo Bar« nimmt... weiterlesen
Jakob Nolte
»Die Frau mit den vier Armen«
Am Ufer der Ihme in Hannover liegt die Leiche eines jungen Mannes, mit Inlineskates an den Füßen, Würgemalen am Hals und Kopfhörern in den Ohren. Ein Fall für die so brillante wie schroffe Rita Aitzinger und ihren Kollegen Ilia Schuster... weiterlesen
Kafka, Brecht und die Kunst der Parabel
Moderation Malte Kleinwort
»Tatsächlich sangen, als Odysseus kam, die gewaltigen Sängerinnen nicht«, heißt es in Kafkas Parabel »Das Schweigen der Sirenen«. Und Brecht entgegnet in »Berichtigungen alter Mythen«: »Wer – außer Odysseus – sagt, daß die Sirenen wirklich sangen?«. Bei Kafka wird also... weiterlesen
»Sie kommen in Rabenschwärmen«
46 Jahre Brecht-Haus – Chausseestraße 125
Begrüßung Christian Hippe
Grußwort Stefanie Thomas
Als Erich Honecker, Barbara Brecht-Schall und Werner Hecht am 9. Februar 1978 das Brecht-Haus eröffneten, entstand mit Brecht-Zentrum, Brecht-Archiv, Museum, Buchhandlung, Kellerrestaurant und Büro der Brecht-Erben ein weltweit einzigartiges Ensemble. Erdmut Wizisla, der fast die gesamte Zeit in diesem Haus... weiterlesen
Trauerarbeit
Trauerarbeit ist mehr als die individuelle Auseinandersetzung mit und Akzeptanz von Verlusten. Der Begriff fasst eine kritische intellektuelle Tradition, die vor allem der kollektiven affektiven Verarbeitung von Gewaltgeschichte Raum gibt. Dabei geht es immer gleichzeitig um einen Blick zurück und... weiterlesen
Mario Wirz. Ein Dichter in der Großstadt
09:30 Begrüßung 10:00 Jean-François Laplénie Zur Lage der deutschsprachigen schwulen Literatur als »kleiner Literatur«: Mario Wirz’ Texte der 1990er Jahre 10:45 Rebecca Heinrich »Ich kämpfe bis zum letzten Atemzug.« Heroische Männlichkeiten in Mario Wirz‘ autobiografischen Aids-Erzählungen »Es ist spät, ich... weiterlesen
»Lasst uns leben« Ein Abend für Mario Wirz
Früh von Krankheit überschattet, führte Mario Wirz (1956–2013) ein intensives, sinnenfrohes Leben. Liebe, Vergänglichkeit und Tod bilden die großen Themen seiner Texte. Jede Zeile, jeder Satz sind Bekenntnisse seiner Persönlichkeit. Peter Geist und Holger Wicht sprechen über das Leben und... weiterlesen
Der Junge Henech war 13 Jahre alt, als er im Warschauer Ghetto-Aufstand zugrunde ging. Sein kurzes Leben war dramatisch, man weiß nichts über sein Ende. Aber er hat eine Botschaft hinterlassen, die sich in den Ruinen des Ghettos fand. In... weiterlesen
Eine revolutionär-praktische Rezeptionslinie der Kritischen Theorie? Zur Kritik der Frankfurter Schule bei Hans-Jürgen Krahl und in der westdeutschen Studierendenbewegung
Hans-Jürgen Krahl war ein Kritischer Theoretiker, gleichzeitig aber auch ein einflussreicher Aktivist der westdeutschen Studierendenbewegung von 1968. Krahl leitete eine Vielzahl von Teach-ins und verfasste politische Artikel, parallel dazu trat er als Redner bei den Protesten gegen die Notstandsgesetze und... weiterlesen
Konzepte für Allianzen: Freund*innenschaft und unteilbare Solidarität
Moderation Ebru Taşdemir
Welche Formen der Solidarität braucht es heute in Zeiten von Krisen und autoritären Entwicklungen? Wie kann, bei allem Trennenden, ein gemeinsames Handeln für gesellschaftliche Verbesserungen entstehen? In queerfeministischen und antirassistischen Bewegungen wird Solidarität ausgehend von Differenz gedacht. María do Mar... weiterlesen
Härten der Klassengesellschaft: Armut, Deklassierung und Klassismus
Moderation Nils Schniederjann
Ob die Systemrelevanz von Arbeitern, die Kindergrundsicherung oder monatliche Reallohnverluste: Die Klasse ist mit voller Wucht zurück – auch in der Literatur. Olivier David (»Von der namenlosen Menge«, 2024) erzählt in seinen Essays von denen, die unten geblieben sind. Seine... weiterlesen
Jenseits des Privateigentums: Commonisierung und Vergesellschaftung
Moderation Ole Nymoen
Alle bisherigen Versuche, die zerstörerischen Kräfte des Kapitalismus zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert. Welche neuen Wege in eine solidarische Gesellschaft gibt es? Jonna Klick widmet sich in ihrem (zusammen mit Indigo Drau verfassten) Buch »Alles für alle« (2024)... weiterlesen
Das Ich und das Wir in Zeiten der multiplen Krise
Moderation Sebastian Friedrich
In einer Zeit, die zunehmend von vielfältigen Krisen geprägt ist, stellt sich die Herausforderung, die planetarischen wie sozialen Grenzen des Kapitalismus zu erkennen und zu verstehen. Auch die Verbindung zwischen Demokratie und Marktwirtschaft sowie die globale Vorherrschaft des Westens bröckeln.... weiterlesen
»Die Sprache des Kapitalismus«
Moderation Ann-Kristin Tlusty
Preise steigen nicht von alleine, es gibt jemanden, der sie aktiv erhöht. Diesen Unterschied zu verstehen, ist elementar und rüttelt an einer noch wenig betrachteten Säule des Kapitalismus – seiner Sprache. Dass Sprache Realitäten schafft und Machtstrukturen festigt, gilt nicht... weiterlesen
{(un)friendly skies}
Moderation Sham Jaff
was sehen wir, wenn wir nach oben schauen? sehen wir alle die gleichen wolken und den gleichen himmel? Namarig Abkr und சிந்துஜன் வரதராஜா untersuchen anhand von erfahrungen aus darfur und eelam, wo der tod unter anderem aus der luft kommt,... weiterlesen
cloud control {(un)friendly skies}
von der erde aus betrachtet, erscheinen wolken als unerreichbare, flüchtige und traumhafte landschaften. wolken können die welt verdunkeln und darüber hinaus visuelle barrieren bilden, die dem blick auf das universum im weg stehen. aber seit der nachahmung der vögel durch... weiterlesen
cloud control {(un)friendly skies}
von der erde aus betrachtet, erscheinen wolken als unerreichbare, flüchtige und traumhafte landschaften, die in einem endlosen meer aus blau schwimmen. wolken können die welt verdunkeln und darüber hinaus visuelle barrieren bilden, die dem blick auf das universum über uns... weiterlesen
Verbautes Wetter
Die von Menschen produzierten Baumassen wirken sich unmittelbar auf das Wetter aus. 30 Prozent der CO2-Emissionen Deutschlands gehen auf Gebäude und das Bauwesen zurück. Durch die Betonisierung der Erde entstehen mit Urban Heat Islands nicht nur neue Hitzephänomene, sondern auch... weiterlesen
»How to Petrify the World in One Hundred and Twenty-Four Acts«
Live Sound Fredrik Olofsson
Zur Eröffnung der diesjährigen Ausgabe von »100 Neue Wörter für Wetter« beschäftigt sich die Künstlerin und Forscherin Joana Moll in ihrer Lecture Performance mit der Betonisierung der Erde und deren Auswirkungen auf das Klima. Während wir die Welt immer weiter... weiterlesen
»How to Petrify the World in One Hundred and Twenty-Four Acts«
Live Sound Fredrik Olofsson
Zur Eröffnung der diesjährigen Ausgabe von »100 Neue Wörter für Wetter« beschäftigt sich die Künstlerin und Forscherin Joana Moll in ihrer Lecture Performance mit der Betonisierung der Erde und deren Auswirkungen auf das Klima. Während wir die Welt immer weiter... weiterlesen