
Den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts spürte der DDR-Schriftsteller Franz Fühmann mit einer Fulminanz nach, die ihn heute aktueller macht denn je. Wie lässt sich sein scharfsinniger Humanismus in die heutigen Diskurse oder seine virtuose Sprache in eine Fremdsprache übertragen? Diesen... weiterlesen
2019 ist das Jubiläumsjahr der Implosion der realsozialistischen Regime, aber auch der kubanischen Revolution von 1959. Deren bis heute ambivalenter Wirkmächtigkeit ist Marko Martin in seinem literarischen Journal »Das Haus in Habana. Ein Rapport« nachgegangen. Die Themen Repression und Freiheit... weiterlesen
Das gab es noch nie. »Brecht in echt« zeigt alles, was Brecht selbst im Film realisiert oder initiiert hat: Klassiker wie »Kuhle Wampe« (1932), »Hangmen Also Die« (1942), »Die Dreigroschenoper« (1931) und »Puntila« (1955), die zahlreichen Theaterdokumentationen von »Mann ist... weiterlesen
Überall gerieten sie zwischen die Stühle: aus Nazi-Deutschland vertrieben, im Exilland USA misstrauisch beobachtet und nach ihrer Rückkehr in die DDR als „Exoten“ bewundert und gleichzeitig unter Generalverdacht gestellt. Mario Keßler hat die Lebenswege von etwa 50 Remigranten aus den... weiterlesen
Im Mai 1940 floh Nelly Sachs aus Berlin. Hinter ihr lag mehr als die Hälfte eines Lebens, das nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten „unter Bedrohung“ geführt wurde. Vor ihr lagen 30 Jahre Exil sowie der wesentliche Teil eines literarischen Werks,... weiterlesen
Hohn und Spott erntet ein junger Mann in seinem Literaturkreis, als er seinen Text »Der Niedergang« zum Besten gibt. Aus ihm wird nicht wie erhofft ein gefeierter Schriftsteller, sondern ein Lehrer in einer Vorstadt von Bukarest. Als er jedoch ein... weiterlesen
Die Literaturzeitschrift »alternative« fragte 1980, ob die unverminderte „Faszination Benjamin“, so der Hefttitel, nicht auch an Benjamins „intellektuellen Ambivalenzen“ liege, die in den „Wünschen, Kurzschlüssen, Phobien, Fetischen“ seiner Leserinnen und Leser gespiegelt würden. Knapp 40 Jahre später ist die Frage... weiterlesen
Erkenntnis – das ist seit Jahrtausenden ein Ziel der Philosophie. Heute sind es zunehmend Daten und Algorithmen, von denen wir uns neue Einsichten erhoffen. Künstliche Intelligenzen machen neue Zusammenhänge sichtbar. Eine behauptete Konsequenz: Algorithmen kennen uns bald besser als wir... weiterlesen
Im Café der Abflughalle des Flughafens Tegel trifft die Protagonistin in Judith Kuckarts neuestem Roman einen deutlich jüngeren Mann. Seine Rückkehr am Ende der Arbeitswoche kann sie kaum erwarten. Die Begegnung weckt Erinnerungen an das eigene Leben, verschiedene Beziehungen und... weiterlesen
Anfang des 20. Jahrhunderts wird im Auftrag des Zaren der Revolutionär Viktor Krasnow hingerichtet. Seine Tochter wird mitgerissen von den politischen Zeitumständen: Sie heiratet, folgt ihrem Mann nach Berlin und Schlesien, überlebt Krieg und Nachkriegszeit und zieht, inzwischen alleine, ihre... weiterlesen
Während der Demonstration in Dresden am 8. Oktober 1989, bei der tausende Bürger von Sicherheitskräften der DDR eingekesselt waren, bildete sich die „Gruppe der 20“. Ihr gelang es, eine gewaltsame Eskalation zu verhindern und später Forderungen wie Reise-, Presse-, Wahlfreiheit... weiterlesen
Die Zeitenwende ’89 erscheint im Rückblick als Phase der Anarchie, als kleines Zeitfenster der Utopie. Warum wurde dieser Möglichkeitsraum so früh geschlossen? Welche Bilder, Metaphern, Träume, Hoffnungen und Revolten schließen an diese Erfahrung an? Eine lange, vielstimmige Lesenacht.... weiterlesen
15-16:30 Uhr, Panel I Tunnel unter der Spree – Schreiben in den Hinterhöfen der Halbstadt Mit Jan Faktor, Bert Papenfuß und Katja Lange-Müller Moderation: Birgit Dahlke Die Literatur der DDR entwickelte eine breite Klaviatur widerständiger Schreib- und Lesepraxen. Paradigmatisch... weiterlesen
In ihrem Buch »Drüben und drüben« haben Jochen Schmidt, aufgewachsen in der DDR, und David Wagner, aufgewachsen in der Bundesrepublik, ihre Kindheit im Kalten Krieg nacherzählt. Ihr Erwachsenwerden fiel zusammen mit der Zeitenwende ’89 und der Neuordnung der Welt. In... weiterlesen
Ginka Steinwachs‘ literarisches Werk lebt vom Spiel mit Masken, hinter denen die Autorin zurücktritt. Seit Eröffnung ihres Archivs 2017 in der Akademie der Künste, bei der auch ihre Tagebücher virtuell gezeigt wurden, ist auch ihr Ich auf die öffentliche Bühne... weiterlesen