Ein Jahr lang nahm sich Gregor Sander vor, zu notieren, was er Tag für Tag erlebte. Sein „Tagebuch eines Jahres“ ist zugleich Bericht über den Alltag und Befragung der eigenen Person, Chronik der Ereignisse und der Presse, Werkstattbericht über den... weiterlesen

Programm
Angela Rohr „Zehn Frauen am Amur. Feuilletons für die Frankfurter Zeitung (1928 –1936)“, hg. v. Gesine Bey
Die Österreicherin Angela Rohr (1890-1985), seit 1926 lebte sie in der Sowjetunion, schrieb für die liberale Frankfurter Zeitung aus Moskau, Sibirien, dem Kaukasus literarische Reportagen und Erzählungen. Sie sah Spuren der Vergangenheit, berichtete von originellen Leuten, gab dem fernen russischen... weiterlesen
Krawalle und Liebe #1
Moderation & Theme Song: Kerstin und Sandra Grether (Doctorella)
Die MRX-Expertin Luise Meier wird ihre Formel „Fuck UP + Solidarität = Revolution“ erläutern und ausführen, warum die Jagd nach Facebook-Likes die neue Form der Fabrikarbeit ist. Josefine Rieks stellt in Lesung und Gespräch ihren Near-Future-Roman „Serverland“ vor, der eine... weiterlesen
Die Leipziger Zeichnerin Anna Haifisch ist der Shooting Star des jungen deutschen Comics, auch international; besonders viel Beachtung findet Haifisch derzeit in den Vereinigten Staaten. In Leipzig war sie Mitbegründerin des „Millionaires Club“, einer Comiczeichnergruppe, die jedes Jahr parallel zur... weiterlesen
Michael Schwaiger „Hinter der Fassade der Wirklichkeit“. Leben und Werk von Leo Lania
Der in Charkow geborene und in der österreich-ungarischen K.u.k-Monarchie aufgewachsene Leo Lania (1896-1961) zählte in den 1920er Jahren zu den bedeutendsten Vertretern des kulturellen Lebens in der Weimarer Republik und er ist einer derer, die am gründlichsten vergessen wurden. Er... weiterlesen
Carmen-Francesca Banciu „Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten!“
Mit ihrem neuesten Buch, einem langen Prosagedicht, setzt die im kommunistischen Rumänien aufgewachsene Autorin Carmen-Francesca Banciu die Reihe ihrer autobiografischen Romane thematisch fort. Am Sterbebett sieht eine Tochter ihren Vater, der Parteifunktionär und überzeugter Kommunist ist, mit verschiedenen Geliebten und... weiterlesen
Gretchen Dutschke „1968. Worauf wir stolz sein dürfen“
Gretchen Dutschke interpretiert die kurze Geschichte der „68er“ als eine antiautoritäre Kulturrevolution, in deren Folge sich die Entwicklung hin zu einer offenen, demokratischen und toleranten Gesellschaft in der Bundesrepublik vollzog – gegen alle Widerstände abweichender Interpretationen infolge der Ereignisse, die... weiterlesen
Heinz Bude „Adorno für Ruinenkinder“
„Ich habe mich gefragt, wie man das Leben einer Kohorte von Kriegskindern verstehen kann, die zwischen Ruinen aufgewachsen sind und dann als Jugendliche den Aufstand probten“, so beschreibt der Soziologe Heinz Bude sein Motiv, sich dem Protestjahr 1968, einer Wegmarke... weiterlesen
Hannes Köhler „Ein mögliches Leben“
In Hannes Köhlers zweitem Roman „Ein mögliches Leben“ begleitet ein junger Mann seinen Großvater auf einer Reise in die USA. Dort besucht er die Orte, an denen er 1944 als Kriegsgefangener interniert war. Als überzeugter Nationalsozialist war er in den... weiterlesen
Linker Populismus. Kritisches Schreiben für die Masse?
Moderation: Enno Stahl
Die Vokabel „Populismus“ ist in aller Munde. Gemeinhin besitzt dieser Begriff einen negativen Beigeschmack, zumal er heute meist mit völkischem Unterton daherkommt. So erfolgreich die politische Rechte momentan Stammtischparolen für ihre Zwecke einzusetzen versteht, so ratlos zeigt sich bislang die... weiterlesen
Zum Werk Michael Wildenhains
10 – 17 Uhr VORTRÄGE Astrid Köhler, London: »zum Beispiel k«: Zur Darstellung der Berliner Hausbesetzerszene(n) im Werk von Michael Wildenhain und Klaus Schlesinger Gabriele Dietze, Berlin: Affektive Männlichkeit – Expressionismus als Existenzweise in Wildenhains früher Prosa ... weiterlesen
Von Theatertexten, Gedichten, Kinder- und Jugendbüchern bis hin zu Texten in den Genres Kriminalroman und Science Fiction, vor allem aber inzwischen knapp ein Dutzend Romane: Michael Wildenhains literarisches Werk umfasst fünfunddreißig Jahre und hat sich dabei immer eng am Puls... weiterlesen
Andreas Jacke: Ein Haifisch ohne Zähne? Über „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ (2018)
Joachim A. Langs Verfilmung der Geschichte rund um Brechts „Dreigroschenfilm“ wurde der Vorwurf gemacht, sie sei zu theaterhaft und würde erst im Finale, wo ein Gegenwartsbezug hergestellt wird, mit genuin filmischen Mitteln arbeiten. Das stellt – wie schon bei Brecht... weiterlesen
Das literarische Trio. Mit Daniela Strigl
Zwei Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um mit ihm über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Darüber hinaus geben die Gesprächspartner kurze Empfehlungen zu den aufregendsten Büchern aus der... weiterlesen
„Die meine Wege kreuzten. Begegnungen aus neun Jahrzehnten“
Walter Kaufmann, Schriftsteller und ehemals Generalsekretär des PEN-Zentrums der DDR, war sein Leben lang auf Reisen. In Berlin geboren und in einer jüdischen Pflegefamilie im Ruhrgebiet aufgewachsen, konnte er 1939 mit einem Kindertransport nach England fliehen, wurde dann nach Australien... weiterlesen