
Willensstark, diszipliniert, traditionsbewusst – so beschreibt der Journalist Stefan Reinecke den Rechtsanwalt, Grünen-Politiker und Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele. Er ist der letzte aktive Achtundsechziger in der Politik und gilt als gesinnungsfester Traditionslinker. Ströbele hat sich stets machtbewusst in der politischen Arena... weiterlesen
Eine Frau führt ein letztes Gespräch – einen Monolog – mit ihrem soeben gestorbenen erwachsenen Sohn. Dieser Monolog gerät zur Erinnerungsbilanz über ihr Leben mit einem kriegsversehrten Ehemann, das gemeinsam geführte Textilgeschäft im Nachkriegsdeutschland, das Glück, ein Klavier anzuschaffen, ‚etwas... weiterlesen
Kurz vor ihrem Ende machte die Gruppe 47, die Oberprima der westlichen deutschsprachigen Literatur, eine Klassenfahrt ins amerikanische Princeton. In einer ebenso klugen wie unterhaltsamen historischen Reportage nimmt Jörg Magenau dies zum Anlass eines Portäts der Gruppe wie ihrer Matadore,... weiterlesen
Als „dokumentarische Empathie“ hat der Fotohistoriker Florian Ebner die künstlerische Methode der Projekte bezeichnet, die Annett Gröschner und Arwed Messmer in den letzten zehn Jahren gemeinsam realisiert haben, darunter das Langzeitprojekt über die Berliner Mauer. Notwendige Voraussetzung ist der Umgang... weiterlesen
Henning Sußebach erkundet in seinen Reportagen das Unscheinbare und scheinbar Nebensächliche. Ob im Selbstversuch als Obdachloser in der reichen Taunusgemeinde Kronberg oder im Ringen um Solidarität und Mitgefühl seiner Mitmenschen in Berlin-Neukölln – stets zeigt er, wie große gesellschaftliche Umbrüche... weiterlesen
In Hamburg treffen sich Jakob und Arjeta nach langer Zeit wieder, bleiben aber nicht lange zusammen, im kriegszerstörten Kosovo zerbricht ihre Liebe endgültig. Während Jakob an einem Computerspiel arbeitet, das aus dem blutigen Krieg Kapital schlägt, kämpft Arjeta für die... weiterlesen
„Der weiße Strich“ widmet sich der Geschichte von fünf Freunden aus Weimar, die, nach Westberlin ausgereist, 1986 mit einer Kunstaktion gegen die Mauer und gegen die allmähliche Gewöhnung an das Bauwerk in Westberlin protestierten, indem sie einen weißen Strich auf... weiterlesen
Klaus Heinrich bezeichnet Peter Staatsmanns Buch „Theater des Unbewussten“ als ein Schlüsselwerk des modernen Theaters, weil es am Beispiel von Heiner Müllers Stücken darstellt, wie man im zeitgenössischen Theater zu einer den gegenwärtigen Katastrophen angemessenen Ästhetik kommt. Wer die Grundambivalenz... weiterlesen
Ein Dichter, geboren nach Kriegsende im sächsischen Lichtenstein, ein Himmelsbestauner und Höllenfahrer, den bamselnde Amseln ebenso befeuern wie die Kuriositätenkabinette der Liebe, vor denen er das Säugerknie beugt. Holunderbeschwörer, Verehrer von Zehenküssen und Murmelkraut, Schattenalge und Auwald, Blauwal und Wind,... weiterlesen
Jakob Hein, von Haus aus Psychiater und Arzt in Berlin, legt mit "Kaltes Wasser" sein 14. literarisches Werk vor – einen erstaunlichen Schelmenroman und ein eindrückliches Buch über die Erfindung von Realitäten. Man begegnet einem Ostler, der der bessere Westler... weiterlesen
Sind die Songtexte von Bob Dylan nicht eigentlich Lyrik? Verdient er den Nobelpreis für Literatur? Ist Dylan klüger als seine Fans? Und wo liegt die Grenze zwischen Popmusik und Hochkultur? Diese und andere Fragen werden zur Disposition stehen im Gespräch... weiterlesen
Vorgestellt werden drei Publikationen, die in unterschiedlicher Form die Verbindung von Theorie und Leben bei Walter Benjamin beleuchten: 1) Johannes Steizinger (Hg.) „Christoph Friedrich Heinle: Lyrik und Prosa“; 2) Nadine Werner „Archäologie des Erinnerns. Sigmund Freud in Walter Benjamins Berliner... weiterlesen
Der Wachturm ist – obwohl es ihn bereits am Limes und in der mittelalterlichen Burg gegeben hat – ein Bautyp, der im 20. und 21. Jahrhundert besondere Konjunktur hatte. Er kann sowohl der Abschirmung eines Außen- als auch der Kontrolle... weiterlesen
Dr. Heinrich Spiero (1876–1947), nach den NS-Rassegesetzen Jude, nach seinem Bekenntnis evangelischer Christ, übernahm 1935 den Vorsitz der Interessenvertretung der Christen jüdischer Abstammung im NS-Staat. Spiero war Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, als Christ jüdischer Herkunft gehörte er einer weithin vergessenen Gruppe... weiterlesen