
„Ich habe keine Ansichten zum Theater. Ich weiß nichts vom Theater. Ich gehe nicht hin. Das ist verzeihlich“, schrieb Beckett im Januar 1952 an einen Pariser Rundfunkredakteur. Ein Jahr später erlebte „Warten auf Godot“ seine Uraufführung und brachte Beckett einen... weiterlesen
Hans Otto Bräutigam war von 1982 bis 1989 Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR in Ost-Berlin. Nach einer kurzen Zeit als deutscher UN-Botschafter in New York (1989/90) holte ihn Manfred Stolpe als Minister für Justiz, Bundes-... weiterlesen
In seinen Erinnerungen beschäftigt sich Chaim Noll mit seiner Kindheit im geteilten Berlin. Er wuchs in Ostberlin auf, als Sohn des bekannten DDR-Schriftstellers Dieter Noll. Er wanderte vor zwanzig Jahren nach Israel aus und lebt heute in der Wüste Negev.... weiterlesen
Nicht zwischen Skylla und Charybdis trieb die Nussschale des langjährigen Kapitäns des Berliner Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte, sondern zwischen Verskunst und Zellwissen. Was der in Liechtenstein aufgewachsene welt- und liebeshungrige Student romantisch anging, bringt der Molekularbiologe in seinem Verslabor zum erhellenden... weiterlesen
Der Abend des 19. Oktober 2015 ist einem der wichtigsten deutschen Schriftsteller gewidmet: Wolfgang Hilbig. In Deutschland ist er kein Unbekannter, aber im englischsprachigen Raum wurde bisher keines seiner Werke in voller Länge aufgelegt. Das ändert sich in diesem Jahr,... weiterlesen
Sie war Sängerin in einer Punkband, hat Friseurin gelernt, Malerei studiert und Schmalfilme gedreht. 1953 wurde sie in Ostberlin geboren, 1981 mit einem Ausstellungsverbot belegt, 1984 dann die Ausreise und der Neuanfang in Westberlin. Heute ist Cornelia Schleime vor allem... weiterlesen
Für den Fall, dass der Kalte Krieg eskaliert und sowjetische Truppen in Westdeutschland einmarschiert wären, hielt der BND Partisanenkämpfer in Reserve, die den Sowjets von hinten in die Front fallen sollten. Erst Anfang der 1990er-Jahre flogen die bewaffneten Stay-Behind-Truppen auf.... weiterlesen
Eines der faszinierendsten Erinnerungsbuch-Projekte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur wird fortgeschrieben. Ins Zentrum seiner anhaltend aktuellen Suche nach der verlorenen Klarheit – wir schreiben mittlerweile das Jahr 1983 – stellt Andreas Maiers gereifter Erzähler die legendären ersten Frühlingsgefühle, also einen Aufbruch sondergleichen,... weiterlesen
Im Jahr 2001 hat sich der Maler, Grafiker und Buchdruckkünstler Felix Martin Furtwängler mit Heiner Müllers Langgedicht „Ajax zum Beispiel“ auseinandergesetzt – die Artikulation von Zweifel und Selbstkritik, ein „ortloser“ Rückblick auf die deutsche Geschichte. In einer Zeit, in der... weiterlesen
Else Krell, geb. 1900, wächst in einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie in München auf. 1920 heiratet sie den 1893 in Posen geborenen jüdischen Kaufmann Adolf Murzynski. 1936 müssen sie ihr Kaufhaus in Weiden in der Oberpfalz verkaufen. In ihrem Bericht, den... weiterlesen
Als sechstes Buch der autobiografisch-poetischen Chronik „Das alte Jahrhundert“ hatte Peter Kurzeck den Roman „Bis er kommt“ vorgesehen. Über der Arbeit daran ist Kurzeck im November 2013 gestorben, der Roman ist Fragment geblieben. Rudi Deuble und Alexander Losse haben das... weiterlesen
Jan Koneffke, Jg. 1960, zählt längst zu den wichtigsten deutschen Autoren nicht nur seiner Generation. Aus seinem vielfach preisgekrönten Werk ragen die Romane „Eine nie vergessene Geschichte“ (2008) und „Die sieben Leben des Felix Kannmacher“ (2011) heraus: Erzählerisch virtuos, von... weiterlesen