
In Klaus Theweleits neuem Buch geht es um die Lust zu töten – nicht aus Zwang, nicht auf Befehl, sondern weil man es schlicht und einfach will. Und es geht um fanatisierte Attentäter, um ihre Körper, ihre Erfahrungen, darum, was... weiterlesen
„Paranoia“ ist eine zentrale Kategorie im Wirken und Treiben von Geheimdiensten: Sie verdächtigen jeden und jeder muss sich verdächtig vorkommen. Geheimdienste wollen die totale Kontrolle und reagieren paranoid, wenn sie selbst kontrolliert werden sollen. Auch intern herrscht Paranoia: der „Maulwurf... weiterlesen
Fast dreißig Bücher hat Friedrich Kröhnke in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht, jetzt ist seine hohe Kunst der abgründigen Lakonie neu zu entdecken: „Diebsgeschichte“ heißt seine jüngste Novelle, in der erzählt wird, wie der helllichte Tag zum tiefen Dunkel werden kann.... weiterlesen
Mit dem „Künstlerroman“ legt Gerhard Henschel den sechsten Band seiner Martin-Schlosser-Chronik vor. Der Germanistikstudent hat Mitte der 80er-Jahre noch keinen Lebensplan. Ihn beschäftigt der Historikerstreit, Tschernobyl und die Barschel-Affäre. Außerdem sind da noch Andrea, die anspruchsvolle Freundin, und die verschiedenen... weiterlesen
Schon mit „Bertolt Brecht und die Schweiz“ hatte Werner Wüthrich eine Fülle neuer Dokumente über Aufenthalt und Arbeit des Dramatikers 1947/48 in der Alpenrepublik interpretiert. Nun legt er die bislang umfassendste Darstellung der Bearbeitung der Hölderlinschen Fassung des Sophokles-Stückes vor... weiterlesen
Februar ´45: In der letzten Phase des Krieges werden auch Halbwüchsige zwangsrekrutiert. Die beiden Freunde Walter und Fiete waren Lehrlinge auf einem Bauernhof; jetzt dient Walter als Fahrer der SS, Fiete soll an die Front. Er flieht, wird gefasst und... weiterlesen
Wer auf mehr als 16 Jahre Mitgliedschaft im bundesdeutschen Parlament blickt, kann nicht nur von politischen Debatten, von Streit, Niederlagen und Erfolgen berichten, sondern hat auch Stoff für Anekdoten. Eher heitere, wenn sie auf dem Weg zu einem Fototermin beinah... weiterlesen
Für eine kurze Zeit stand „Ibrahim“ Böhme im Rampenlicht der Geschichte. Als SPD-Spitzenkandidat der Volkskammerwahl 1990 sahen viele in ihm den künftigen DDR-Regierungschef. Aber dann stellte sich heraus, dass er jahrelang für die Staatssicherheit gearbeitet hatte. Christiane Baumann rekonstruiert anhand... weiterlesen
Wer ist Berlin? Dreißig Autoren hat Uwe Lehmann-Brauns um Auskunft gebeten. Zur Sprache kommen Nachkrieg, Spaltung, der Jahrhundertschritt zur Hauptstadt und der Aufstieg zur europäischen Metropole. Zu welchen Wachstumsschmerzen führt der ‚Magnetismus‘, wie steht es um das Selbstverständnis der jüngeren... weiterlesen
In Rhoon, einem niederländischen Dorf auf der Flussinsel IJsselmonde, kommt 1944 ein deutscher Soldat ums Leben. Die deutschen Besatzer rächen sich mit einer grausamen Vergeltungsmaßnahme. Die schrecklichen Ereignisse sind den Dorfbewohnern unvergessen geblieben. Geheimnisvoll aber bleibt nach wie vor, wie... weiterlesen
Zwei Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um mit ihm über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Darüber hinaus geben die Gesprächspartner kurze Empfehlungen zu den aufregendsten Büchern aus der... weiterlesen
Der Berliner Zoo, in dessen „Actien-Verein“ sich in hohem Maß das assimilierte Berliner Judentum engagierte, war vor 1933 ein Ort der Begegnung, Zerstreuung und Repräsentanz des großstädtischen Bürgertums. 1933 kam es zum jähen Bruch, als Aufsichtsrat und Vorstand des Zoos... weiterlesen
Ausgehend von Heiner Müllers Auseinandersetzung mit antiken Mythen und Stoffen wie Herakles, Prometheus und Medea diskutieren die Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann und Nikolaus Müller-Schöll über Heiner Müllers Variationen von Tragödie, Trauerspiel und Komödie. Dabei soll im Mittelpunkt nicht zuletzt die Frage... weiterlesen
Stephan Hermlin (1915-1997) galt als einer der wichtigsten, streitbarsten Intellektuellen und Schriftsteller der DDR. Ob er nun als „sozialistischer Grandseigneur“oder als „pfeiferauchende Sphinx“ bewundert oder geschmäht wurde – sein Leben spiegelt das Bild einer spannenden Jahrhundertexistenz. Die Filmregisseurin und gute... weiterlesen
Karl Schlögel – seit vielen Jahren und auch in jüngster Zeit ist er auf Reisen in der Ukraine – hat Städtebilder verfasst, die zeigen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht. Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew, Charkiw, Donezk... weiterlesen