
Sergej Lochthofen bezeichnet sich selbst als „Mensch zwischen den Grenzen“ oder auch „zwischen den Stühlen“. Als Deutscher lebte er unter Russen und als Russe unter Deutschen. In Workuta, im Angesicht der Wachtürme des Lagers, wurde er geboren, später in der... weiterlesen
Es geht um zwei von einer Terrormiliz im Irak Gefangengenommene: um den noch in der DDR sozialisierten Kunsthistoriker Albert und seinen Dolmetscher Osama. In der Gefangenschaft, der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, die sie mal getrennt, mal zusammen von Ort zu... weiterlesen
Leider muss die geplante Veranstaltung mit Arne Molfenter aus terminlichen Gründen verschoben werden. Nachholtermin: Mittwoch, 13. Mai, 20 Uhr.... weiterlesen
Insgesamt liegen drei Fassungen des Stücks „Leben des Galilei“ vor, innerhalb derer Brecht entscheidende Veränderungen an seiner Galilei-Figur vornahm. Doch bedeutet dies auch eine grundsätzliche Korrektur seines Enthusiasmus für die Naturwissenschaften? Was kann der spröde Aufklärungsgestus des Stücks heute noch... weiterlesen
Eine oft wiederholte Idee Brechts war es, sein Theater und seine Literatur auf ein Niveau zu bringen, das der Gegenwart des „wissenschaftlichen Zeitalters“ standhält. Wichtiges Denkbild dafür bildete das Planetarium – eine Schule der Neugier, des projizierenden Herantastens an neues... weiterlesen
Brechts Faszination an der Heisenbergschen Unschärferelation findet ihren Niederschlag in ästhetischen Überlegungen, mit denen es ihm gelingt, die Frage der Darstellbarkeit von Wirklichkeit in ein neues Licht zu rücken. Im weiteren Sinne wird die Beobachtung selbst zum expliziten Thema. In... weiterlesen
Die Trennung von Geistes- und Naturwissenschaft, von Kunst und Technik lässt sich historisch genau datieren. Seitdem gelten Literatur und Naturwissenschaften als unterschiedliche Modi des Erkenntnisgewinns und des Zugriffs auf Wirklichkeit. Andererseits aber ist die Grenze zwischen beiden immer wieder in... weiterlesen
9:30 Uhr Begrüßung, Christian Hippe/ Literaturforum 9:45 Uhr Lukas Mairhofer (Wien) Der Spieler – eine Denkfigur der Quantenmechanik im Kaukasischen Kreidekreis 10:30 Uhr Werner Michler (Salzburg) Brechts Biologie 11:15-11:45 Uhr Kaffeepause 11:45 Uhr Malgorzata Sugiera (Krakau)... weiterlesen
Er ist dreiundvierzig Jahre alt, gescheiterter Bildhauer und noch dazu geschieden. Man könnte in Wunderlich eine verkrachte Existenz sehen, die aus dem Alltag ausbricht und sich auf den Weg nach Norden macht. Dabei trifft er auf die unterschiedlichsten Wegbegleiter, von... weiterlesen
Der Autor spürt seiner Herkunft, seiner Familie und prägenden Eindrücken seiner Kindheit nach. Er vermengt die Genres Reportage, historische Recherche und Reflexion und schafft es so für sich, den Begriff Heimat wieder möglich zu machen. Dabei rekonstruiert er die Welt... weiterlesen
Vor bald 300 Jahren bereiste der berühmte französische Literat, Satiriker und Philosoph Charles-Louis de Montesquieu die deutschen Lande und führte währenddessen ein ausführliches Journal. Seine Beobachtungen vermitteln ein farbiges, detailreiches und nicht selten witzig gezeichnetes Bild des in verschiedene Staaten... weiterlesen
Charlotte Misselwitz, die seit 2007 zwischen Berlin und Tel Aviv pendelt, versucht in einem 2012 im Deutschlandradio gesendeten Feature, die Rezeption der Wolfschen Erzählung „Kassandra“ nachzuzeichnen. Israelische intellektuelle Frauen, allesamt Nachfahren der zionistischen, sozialistischen und antifaschistischen Begründer des Landes, sprechen... weiterlesen
„Liebe ist eine Metapher für falsches Bewußtsein“, befindet Heiner Müller 1991 über das Böse als Zukunftsstruktur. Der Chefdramaturg der Volksbühne Thomas Martin, der Publizist Frank Raddatz (Lettre International) und der Philosoph Marcus Steinweg (Universität der Künste) gehen der Frage nach,... weiterlesen
Sylt im Sommer. Gemeinsam mit seiner Mutter verbringt der knapp 15-jährige Matthias seine Ferien auf der Nordseeinsel. Dazu gedacht, den jüngeren Bruder Carsten zu besuchen, der in einem Heim lebt und mit niemandem spricht, nimmt der Urlaub eine unerwartete Wendung:... weiterlesen
Lutz Seiler nutzt die Inselperspektive Hiddensees, um das in die Jahre gekommene Genre des Wende-Romans zu bereichern – ein auffälliges Romandebüt, dem man die sprachliche Artistik anmerkt, die der Autor in seiner Lyrik über Jahre hinweg entwickelt hat. Kruso, so... weiterlesen
Ellen Marx (1921–2008) wurde in Berlin geboren, wuchs in der Oranienburger Straße am Monbijouplatz auf. Ihre Eltern, Isidor und Gertrud Pinkus, waren liberale Juden, gebildet und demokratisch. Mit ihrer jüdischen Pfadfindergruppe verlässt Ellen 1939 Deutschland und findet in Buenos Aires... weiterlesen