Es gibt wohl kaum einen vergleichbaren Autor, der sich so sehr den Einzelheiten und Einbahnungen von Erinnerung verschrieben hat wie Peter Kurzeck, der so plastisch, geradezu synästhetisch, das jeweilige Damals wie den und die erinnerten Damaligen präsent zu machen versteht... weiterlesen
Programm
Libyen, Ende der 1990er Jahre. Der politische Flüchtling Salim will einen Brief an seine Geliebte in Bagdad schreiben, um ihr zu erklären, warum er sie und das Land verlassen musste. Doch Briefe zu verschicken ist in Zeiten der Diktatur keine... weiterlesen
Die Lebensgeschichte der Hannah Arendt (1906-1975) erzählt die großen Erschütterungen und Denkbewegungen des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig liest sie sich wie ein Loblied auf die Freundschaft und die Liebe zur Welt, die Unabhängigkeit und die Freiheit. Alois Prinz stellt in seinem... weiterlesen
Andreas Jacke zeigt in seiner Studie „Traumpassagen“, dass Walter Benjamins Überlegungen zu Form und Inhalt der Kunst viele Aufschlüsse über das moderne Kino geben können. Analysiert werden Filme der letzen Jahrzehnte mit zentralen Begriffen Benjamins wie Aura, Wahrheit, Schock und... weiterlesen
Im Wald der Symbole, die keine sind, schweigen die Vöglein der Deutung, die keine sind, nie, schrieb Samuel Beckett im Juli 1937 an seinen Berliner Bekannten Axel Kaun und erledigte damit in einem Satz die zeitgenössische Literaturkritik, die ihn damals... weiterlesen
„Wer ist das, Moritz?“
Moderation: Christof Wingertszahn
Als der russische Schriftsteller Nikolaj Karamzin 1789 in Berlin Auskunft über Karl Philipp Moritz verlangte, fragte man ihn: „Wer ist das, Moritz?“ Er antwortete: „Wer das ist? Philipp Moritz, der Schriftsteller, der Philosoph, der Pädagog, der Psycholog.“ Dem zeitgenössischen Fragesteller... weiterlesen
Moritz als Romancier: Die „Hartknopf“-Romane
Das bekannteste Buch von Moritz ist der psychologische Roman „Anton Reiser“ (1785-1790). Mindestens genauso interessant wie dieses Meisterwerk sind die gleichzeitig entstandenen Romane um den originellen Pfarrer Andreas Hartknopf („Andreas Hartknopf“ und „Andreas Hartknopfs Predigerjahre“). Sie zeigen in unerhört moderner... weiterlesen
Moritz und die Antike
Moderation: Martin Dönike
Der Altertumswissenschaftler Moritz rückt heute zunehmend in den Blickpunkt. Mit zwei grundlegenden Werken hat er den deutschen Antikenkult des späten 18. Jahrhunderts bereichert. In der vielgelesenen „Götterlehre“ (1790) deutet der Autor des „Anton Reiser“ die alten griechischen Mythen in einem... weiterlesen
Moritz als Journalist
Moderation: Alexander Košenina
Dass Moritz in Berlin auch als Journalist gearbeitet hat, ist wenig bekannt. Mindestens ein Jahr lang war er Redakteur der „Vossischen Zeitung“ und gestaltete vor allem den sogenannten Gelehrten Artikel ganz um; er etablierte einen neuen Ton der Theaterkritik und... weiterlesen
Zum Abschluss der Moritz-Woche erforschen die Linguistin Ute Tintemann und mehrere Gäste, worin die Modernität des Multitalents Moritz besteht. Christian Meier liest aus "Anton Reiser" von Moritz vor.... weiterlesen
„Unübersehbar ist die weite Fläche der Stadt“ Karl Phlipp Moritz im aufgeklärten Berlin
Am Ende des 18. Jahrhunderts war Berlin auf dem Sprung, eine echte Großstadt zu werden. Dem Psychologen Moritz bot sie mannigfache Anregungen und ein Auskommen als Lehrer, Kritiker, Zeitungsmacher, zuletzt als Professor an der Akademie der Künste und Hofrat. Nach... weiterlesen
1969 schrieb Georges Perec seinen berühmten „Roman ohne E“. „La Disparition“ zeigt, was mit Sprache möglich ist, wenn nicht mehr der Autor erzählt, sondern – durch das Korsett einer strengen Regel – die Sprache selbst. Ausgehend vom verfügbaren Wortmaterial hat... weiterlesen
Christian Geissler erzählt vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Hamburg. Als ob er mitten im Geschehen steckt, begleitet er seine Romanfiguren durch die Kämpfe vor und nach 1933 und zieht den Leser in die immer noch aktuellen Debatten mit hinein.... weiterlesen
Seit der junge Gebirgssachse, beeindruckt von den Leistungen Brockes, Goethes und Eichs, in Berlin sein erstes Naturgedicht schrieb, sind mehr als dreißig Jahre Spree und Elbe hinabgeschwommen: Anreiz, Bilanz zu ziehen seines Blickwechsels von der schönen zur wunden Mutter Natur,... weiterlesen