
Gespenstisch ist die Stille, die in dieser Familie und in diesem Haus herrscht. Nichts ist mehr wie es einmal war. Aber über das, was alle bewegt, scheint kein Sprechen möglich: Jakob, einer der beiden Söhne, wurde ermordet. Womöglich nicht ganz... weiterlesen
1992 erschien José F. A. Olivers erster Gedichtband Gastling. Der Sohn spanischer Einwanderer, geboren in einer schwäbischen Kleinstadt im Schwarzwald, übersetzte als Sängerpoet die weiche Melancholie andalusischer Landschaften in hart skandierte syntaktische Steinbrüche. Der jüngste Gedichtband des Chamisso-Preisträgers von 1997,... weiterlesen
Thomas Bernhard war die Diva unter den deutschsprachigen Schriftstellern: eifersüchtig, launenhaft, skandaltrainiert, geldgierig – und genial. Wie es dem Leiter des Suhrkamp Verlags Siegfried Unseld gelang, diesen einzigartigen Empfindungs- und Beschimpfungsvirtuosen über 25 Jahre in seinem Verlag zu halten, zeigt... weiterlesen
Noch immer halten neue Erkenntnisse über die Taten der Roten Armee Fraktion die Justiz, Politik und Gesellschaft in Atem. Folgende Beobachtungen zeigen zudem, wie provokant das Thema nach wie vor ist: die avantgardistische Dominanz von Frauen innerhalb der RAF, der stereotypisch... weiterlesen
Wenn man zu zittern beginnt und es nicht an der Kälte liegt, könnte die Liebe dafür verantwortlich sein. Erregtes Zittern gehört zu jenem Gefühl, an dem sich Generationen von Lyrikern abgearbeitet haben. Nun hat Michael Lentz mit seinem Gedichtband „Offene... weiterlesen
Am Ende des Ersten Weltkriegs sah sich der Pazifist Zweig in erster Linie als europäische Integrationsfigur. Er trat an, das geistige Erbe Europas zu retten und machte Kontroversen um Reformation und französische Revolution zu Themen seiner Bücher. Gleichzeitig feierte er... weiterlesen
Als pubertäre Schwärmerei beginnt die Geschichte: eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen begegnet im Treppenhaus immer wieder dem berühmten Schriftsteller R. Wie andere Damen, die sie im Haus beobachtet, wird auch sie für einige Tage seine Geliebte. Und schon ist... weiterlesen
Die literarische Biografie, biographie romancée, erlebte in den 20er Jahren eine höchst erfolgreiche Blüte. Lion Feuchtwanger, Emil Ludwig, Franz Werfel, Heinrich Mann u.v.a. waren ihre Meister. Auch Stefan Zweig erlangte als Verfasser von Biografien und biografischen Studien Berühmtheit. Rüdiger Görner... weiterlesen
Zum Abschluss der Stefan-Zweig-Woche findet eine Podiumsdiskussion statt: Über die Chancen heutiger Rezeption. Was ist das, das uns heute an diesem Autor faszinieren könnte? Wo sollen künftige Forschungen zu einem neuen Stefan-Zweig-Bild ansetzen? Ein Podiumsgespräch mit einer österreichischen Schriftstellerin, dem... weiterlesen
Mit seiner Monografie über Daniel Kehlmann stellt Gasser dessen Werk in einen weltliterarischen Kontext. Wenn Daniel Kehlmann attestiert wird, er schreibe klug, charmant und fast unverschämt unterhaltsam, so ist das in Deutschland ein Lob mit Haken, hinter dem Skepsis lauert,... weiterlesen
„Über Inseln lässt sich viel erzählen, man findet leichter den Anfang als das Ende dabei.“ Volkmar Billig ist Ernst Jüngers Diktum gefolgt, ist seiner Faszination für Inseln nachgegangen und hat dabei zahlreiche Inselträume aus Literatur, Kunst und Philosophie aufgespürt. Denn... weiterlesen
In seinem Anthologie-Band teilt Wulf Kirsten neben Bekanntem auch kostbare Neu- und Wiederentdeckungen und lyrische „Geheimtipps“ an den Leser aus, die dieser wie ein Textwanderer entdecken darf und kann. Es ist ein Vergnügen, dem Dichter und Autor, der für diese... weiterlesen
Die Briefwechsel Wolfgang Koeppens mit seinem Verleger Siegfried Unseld und mit seiner Ehefrau Marion Koeppen erlauben nicht nur bisher verborgene Einblicke in das Leben Wolfgang Koeppens, sein Arbeitsleben einerseits und sein Eheleben andererseits. Es sind zugleich auch Erzählungen zweier Dramen:... weiterlesen
Im Jahr 2001 erschien Jörg Dörings maßstabsetzende und die Koeppen-Forschung nachhaltig bereichernde biografische Studie „…ich stellte mich unter, ich machte mich klein …“ Wolfgang Koeppen 1933–1945, die Koeppens bis dahin weitgehend verborgenen ‚Lebensroman’ dieser Zeit nachzeichnet. Dazu gehört seine Arbeit... weiterlesen
Wolfgang Koeppens Romantrilogie Tauben im Gras (1951), Das Treibhaus (1953) und Der Tod in Rom (1954) gehört nicht nur zu den ästhetisch und stilistisch bemerkenswertesten Büchern der Nachkriegsliteratur, mit denen Koeppen an die Traditionen der literarischen Moderne und an Autoren... weiterlesen
Einen „Seitenpfad“ und „Irrweg“ hat Marcel Reich-Ranicki Wolfgang Koeppens Reisebücher genannt, wogegen Koeppen selbst von „Umwegen zum Roman“ gesprochen hat. Die Umwege haben freilich nicht zum erwarteten nächsten und gar großen Roman geführt, und Koeppens Reisebücher Nach Rußland und anderswohin... weiterlesen
Den „Glücksfall einer Literaturverfilmung“ nannte der Tagesspiegel Peter Goedels Verfilmung von Wolfgang Koeppens Roman Das Treibhaus mit Christian Doerner, Rüdiger Vogler, Hanns Zischler u.a. als Darsteller. Die Filmvorführung im Kino Babylon findet in Anwesenheit des Regisseurs statt. In Zusammenarbeit mit... weiterlesen