
In den Jahren um 1960 existierte in Berlin ein vielfältiges und spannungsreiches literarisches Leben. Autorinnen und Autoren fühlten sich vom Doppelgesicht der Stadt angezogen, kamen vorübergehend oder für immer, traten auf und in Beziehung, bildeten Gruppen, behaupteten sich, fanden Gehör... weiterlesen
Johannes Bobrowski, 1955 mit einigen Gedichten in Sinn und Form hervorgetreten, 1962 im Literarischen Colloquium mit dem Preis der Gruppe 47 geehrt, gehörte wie kein anderer Autor den verschiedenen literarischen Szenen im Osten und Westen Berlins an. Seine Beerdigung 1965... weiterlesen
Als geschleifte Metropole, Frontstadt des Kalten Krieges und Hauptstadt der DDR wirkte Berlin in den Jahren um 1960 als Katalysator deutscher Literatur. Einige der Autorinnen und Autoren, die damals in der geteilten Stadt lebten und schrieben, sind heute noch in aller Munde,... weiterlesen
Der Bau des Berliner Denkmals für die ermordeten Juden Europas ruft in der Filmemacherin Erinnerungen an die glücklichste Zeit ihrer Kindheit im besetzten Polen wach und konfrontiert sie mit den damit verbundenen ambivalenten Gefühlen. Von 2003 bis 2007 begleitet sie... weiterlesen
Die Internationale Heiner Müller Gesellschaft stellt zwei neue Publikationen vor: “Theatrographie – Heiner Müllers Theater der Schrift” (Verlag Vorwerk 8) und “Heiner Müller sprechen” (Verlag Theater der Zeit). Dazu gehört auch die Tonaufnahme “Josef Bierbichler liest Heiner Müller”.... weiterlesen
Aus der Schwäche Kunst zu machen, war Inge Müllers Überlebensform. In 13 Jahren Ehe und Zusammenarbeit mit Heiner Müller kommt diese Überlebensform in ihrer Lyrik zu höchster Ausprägung. Das Trauma eines doppelten Verschüttetseins – als Mensch unter Trümmern im Krieg,... weiterlesen
Das deutsch-französische Grenzgebiet war eine Schicksalsregion für Alfred Döblin und seine Familie. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Militärarzt ins „lothringische Nest“ Saargemünd einberufen, er geriet in Widerspruch zur Militärhierarchie und wurde im August 1917 ins elsässische Hagenau versetzt. In... weiterlesen
„Angefallen wegen Provokation“ – so beginnt im August 1961 die Stasi-Akte von Günter Grass. Bis zum Herbst 1989 ließ ihn der Geheimdienst nicht mehr aus den Augen. Die von Kai Schlüter aufbereiteten Stasi-Akten zeigen die oft abenteuerlichen Wege des heimlichen... weiterlesen
In seinem neuen Roman kehrt Jan Faktor zurück nach Prag, wo er 1951 geboren wurde und wo er bis zu seiner Übersiedlung nach Ost-Berlin im Jahr 1978 lebte. Georg – eine Figur, die Lesern seines Werkes nicht ganz unbekannt ist... weiterlesen
Die gewichtige, von Heinz Ludwig Arnold und Hermann Korte bei S. Fischer herausgegebene Anthologie Lyrik der DDR ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich zu nennen: Nicht nur, dass sie 500 Gedichte von 180 Autorinnen und Autoren versammelt und den Anspruch erhebt, die Lyrik... weiterlesen
Wer einmal die DDR in Richtung Westen verlassen hatte und dann zurückkehren wollte, musste ein Durchleuchtungs- und Umerziehungsprogramm über sich ergehen lassen. Im Zentralen Aufnahmeheim Röntgental am Rande Berlins hatten die Rückkehrer wochen-, oft monatelang auszuharren, bis sie zurück zu ihren Familien... weiterlesen
Nach dem 2. Weltkrieg entschieden sich viele einstige Emigranten bei der Rückkehr nach Deutschland für die sowjetisch besetzte Zone. Als Wissenschaftler und Künstler prägten sie das geistige Leben der ostdeutschen Gesellschaft und orientierten vor allem die junge Generation. Arthur Baumgarten,... weiterlesen
Eigentlich scheint ihr Leben in bester Ordnung. Ihr Freund ist Theaterkritiker, die kleine Tochter wird geliebt. Und doch flüchtet die Frau eines Abends aus der gemeinsamen Berliner Wohnung, steigt in eine Straßenbahn und landet an der Bar der „Hellersdorfer Perle“,... weiterlesen