
Mit Das Verschwinden des Franz Jung legte Fritz Mierau 1998 eine der innovativsten Biographien der Zeit vor, die um die Leerstellen des Lebensweges einer schillernden Figur der deutschen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts kreist, kongenial zu den literarischen Entwürfen Franz Jungs,... weiterlesen
Die heiteren Gedichte dieses 1960 in Darmstadt geborenen und nach berlinschen und römischen Jahren nun in Wien und Bukarest lebenden Luftgeistes sind behauchte Spiegel seines sanguinischen Temperaments. Nie waren Verse so konsequent oberhalb von Katzenschlüpfen und Spitzwegkammern angesiedelt. Als Dachfirstantäus... weiterlesen
Die Haft in Buchenwald, seine lebensgefährliche Untergrundtätigkeit gegen das Franco-Regime und die Abkehr von seinen stalinistisch-kommunistischen Überzeugungen hat der Autor Jorge Semprún nie bloß durchlitten, sondern auch kühl analysiert. In seinen Romanen gibt er jedoch nicht alles preis. Franziska Augsteins... weiterlesen
„… oder Der Zeitraum zwischen Nichtmehr und Nochnicht als Ort des Neubeginnens“ – Nach einem kurzen Vortrag des Philosophen Marcus Steinweg unterhalten sich vier Theaterpraktiker über die Möglichkeiten von Müllers Werk im 21. Jahrhundert. Zu Gast sind Philippe Vincent, künstlerischer... weiterlesen
RENÉ POLLESCH, Jahrgang 1962, Regisseur und Autor der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, daneben kontinuierliche Theaterarbeiten in Luzern, Stuttgart, Hamburg, München, u.a. SAHIKA TEKAND, Jahrgang 1959, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin, Leiterin des Studio Oyunculari, Istanbul... weiterlesen
Durch die Augen seines Helden, eines Verwaltungsangestellten der seine Nachbarn übers Fenster beobachtet, protokolliert Wonneberger akribisch Lebensläufe mit all ihren Katastrophen. Herausgekommen ist eine ganz eigene Geschichte. Assoziationen zu diversen Hitchcock-Klassikern stellen sich fast automatisch ein. Die Tragikomik im Gewöhnlichen... weiterlesen
Der Legende nach gilt die bundesrepublikanische 68er-Bewegung als ideologisch blind gegenüber den zeitgleichen Aufbrüchen und Verhältnissen in Osteuropa und der DDR. Dieses Vorurteil muss berichtigt werden, zumal im Hinblick auf ihre literarischen Protagonisten. Klaus Briegleb (68er-Monograph) rekonstruiert das Koordinatensystem dieser Literaturszene.... weiterlesen
Horst Drescher, geboren 1929 in Olbersdorf bei Zittau, studierte Germanistik bei Theodor Frings und Hans Mayer und begann ab 1953 eigene Texte zu schreiben. Nachdem sein Stück Studenten und ein Film über die Universität Leipzig noch vor der Premiere verboten... weiterlesen
Ein Telefonkäufer, ein Schauspieler, ein Schriftsteller, ein verwirrter Internetblogger, eine Krimiautorin, eine Romanfigur und ein Abteilungsleiter in einem Mobilfunkkonzern – ein Figurenensemble in neun Episoden, die sich nach und nach zu einem geschlossenen Gesamtbild ordnen. Ruhm ist ein raffiniertes Spiel mit Realität... weiterlesen
Rimini Protokoll ( HELGARD HAUG, Jahrgang 1969, DANIEL WETZEL, Jahrgang 1969): Freie Theatertruppe, die zu akuten sozialen Themen theatralische Recherchen betreiben und zum Austrag bringen, zuletzt u.a. Das Kapital (2007) WOJTEK KLEMM, Jahrgang 1974, Schauspieldirektor am Theater in Jelenia Gora, davor u.a. Regieassistent an... weiterlesen
Gunter Konarske und seine Frau Adele sind Träumer. Während der begnadete Arzt davon träumt, Nobelpreisträger zu werden, spielt im Traum seiner Frau Adele Adolf Hitler eine zentrale Rolle: Sie glaubt nämlich, dass sie die Tochter des Führers wäre. Kerstin Hensel... weiterlesen
“Man weiß, mit welchem Nutzen die Nationen ihre Geschichte aufzeichnen. Den gleichen Nutzen hat auch der einzelne Mensch von der Aufzeichnung seiner Geschichte. Me-ti sagte: Jeder müsste sein eigener Geschichtsschreiber sein, dann wird er sorgfältiger und anspruchsvoller leben.” (Bertolt Brecht) Von... weiterlesen
DIMITER GOTSCHEFF, Jahrgang 1943, aus Bulgarien stammender Regisseur und Schauspieler, seit den 70er Jahren kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Werk von Brecht und von Müller, zuletzt u.a. Hamletmaschine und Anatomie Titus im Bühnenbild von Mark Lammert MARK LAMMERT, Jahrgang 1960, Bildender... weiterlesen
Das Jahr 1937 in Moskau: Eine neue Stadt soll entstehen, Russland in eine große Zukunft führen. Gigantische Bauprojekte, sowjetisches "Hollywoodkino", Fliegerhelden begeistern die Massen. Parallel zu diesem Traum finden Schauprozesse und Massenverhaftungen statt. Stalin will das Land von einem angeblichen... weiterlesen
Ingeborg Bachmann, 1926 in Klagenfurt geboren, lebte in Wien, Ischia, Rom, Neapel, München, Zürich und Berlin, 1973 starb sie in Rom – selten war ein Schriftstellerinnen-Dasein so glamourös und rätselhaft, eine Schreib-Existenz derart rastlos. Nicht nur das Umherziehen, auch ein... weiterlesen