Material zum Workshop „Out of the bubble!“

Material zum Workshop „Out of the bubble!“

Out of the Bubble!

 

Was ist „Politisches Schreiben“? Welche Literatur wird von wem verlegt und wer wird dadurch erreicht? Warum unterscheiden wir zwischen Hoch- und Unterhaltungsliteratur? Wie bewerten wir Kategorien und was bedeutet es für Autor*innen, wenn sie darin eingeordnet werden? Inwiefern ist auch ein emanzipatorisches Schreiben dazu verdammt, in der eigenen Blase gefangen zu bleiben? Und wie lassen sich Blasen zum Platzen bringen? Darum wird es am 24. Januar beim Autor*innen-Workshop im Literaturforum im Brecht-Haus gehen.

 

Zur Vorbereitung gibt es vier Beiträge, die einzelnen Aspekten unserer Fragestellung gewidmet und nachfolgend als PDF oder LINK bereitgestellt sind.

 

 

Eigens für den Workshop verfasst wurden folgende Beiträge:

 

1) Thomas Ernst „Was ist ‚Politische Literatur‘ 2019?“ Sieben Thesen (PDF: Was ist politische Literatur_Ernst)

> Thomas Ernst umreißt den Begriff „politische Literatur“, zeichnet die literaturhistorische Entwicklung von der engagierten zur subversiven Literatur nach und beleuchtet in einem Ausblick die Möglichkeit neuer partizipatorischer Kommunikationsmodelle in der digitalen Gesellschaft.

 

2) Maxi Obexer „Über die Blasen hinweg“. Essay (PDF: Über die Blasen hinweg_Obexer)

> Maxi Obexer diskutiert das Phänomen von Blasen in ihrem Für und Wider für soziale Gruppen und deren Anliegen, um abschließend einem geschichtlichen Fall nachzuspüren: Ausgehend von ihrer aktuellen Arbeit an einem Theaterstück über die Dritte Generation der RAF exponiert sie Sprache und Schreiben als adäquates Ausdrucksmittel und genuines Medium, um Wege aus der Blase und absoluter Isolation zu finden.

 

 

Wichtige Grundlage bieten darüber hinaus folgende zwei Beiträge:

 

1) Selim Özdogan „Sieben Schwierigkeiten und einer der immer schmaler werdenden Pfade“ (LINK)

> Selim Özdogan diskutiert die Abgeschlossenheit der Literatur und des Literaturbetriebs gegenüber literarischen Stoffen und Figuren aus der Unterschicht sowie gegenüber Autor*innen, die dieses Milieu kennen oder aufgrund ihrer Herkunft die Normsprache nicht beherrschen. Und er warnt, diesen fern der bürgerlichen Mitte liegenden Wirklichkeiten mit falschem Voyeurismus zu begegnen.

 

2) Kaśka Bryla „Konkurrenz und Kanon“ (LINK)

> Kaśka Bryla diskutiert das Konstrukt „Literarischer Kanon“ und beleuchtet entsprechende Kanonisierungsprozesse. Sie fordert eine Rekanonisierung, die Förderung marginalisierter Literatur, einen reflektierten Umgang mit der eigenen Stellung in der Gesellschaft und Widerstandsformen durch Kollektivität und Solidarität.