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Programm

Heinrich-Böll-Woche

© Simone Frieling


Mo 20.08.2018Fr 24.08.2018



Heinrich-Böll-Woche

Heinrich Böll – „Die Freiheit der Kunst“: Literatur, Politik, Engagement

 

Der 100. Geburtstag am 21. Dezember 2017 hat den Dichter Heinrich Böll ins Licht der Öffentlichkeit zurückgeholt. Aber handelte es sich beim Böll-Boom des vergangenen Jahres letztlich nur um einen kurzfristigen Hype, einen austauschbaren Ausdruck unserer Eventkultur, oder kann von der Wiederentdeckung eines großen Autors gesprochen werden? Dieser Frage gehen die Veranstaltungen der Heinrich-Böll-Woche anhand ausgewählter Aspekte nach. Im Einzelnen wird nach der Bedeutung des Dichters für die jüngere Schriftstellergeneration und nach seiner internationalen Reputation gefragt. Sein literarisches Werk wird in exemplarischen Analysen vorgestellt und seine Rezeption durch Literaturkritik und Literaturwissenschaft diskutiert. Nicht zuletzt soll Bölls Bedeutung für die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland reflektiert und die aktuelle Funktion des öffentlichen Intellektuellen überdacht werden.

 

Gefragt wird also nach dem ‚Was bleibt?‘: Was bleibt von Heinrich Böll und seinem Werk? Was haben wir ihm zu verdanken, und was können wir von ihm immer noch lernen? Was fehlt uns heute, ohne diesen engagierten Schriftsteller, der für seine Zeit und seine Zeitgenossen schrieb? Und woran könnte uns seine Persönlichkeit erinnern – über den Tag hinaus? Antworten auf diese Fragen suchen im gemeinsamen
Gespräch SchriftstellerInnen und KritikerInnen, PublizistInnen und WissenschaftlerInnen. Sie sind – trotz unterschiedlichster Zugänge zu Autor und Werk – alle miteinander als Böll-LiebhaberInnen und -KennerInnen ausgewiesen.

 

Projektleitung Ralf Schnell

Medienpartner: Kulturradio vom rbb


Zurückliegende Veranstaltungen
24.08.18
20:00
Gespräch

„Einmischung erwünscht“ – Zur Figur des öffentlichen Intellektuellen

Mit Dieter Stolz, Kathrin Rädel und Jochen Vogt
Moderation: Jörg Döring

Heinrich Böll hat im kulturellen Gedächtnis der Deutschen nicht als Schriftsteller, sondern  als öffentlicher Intellektueller überlebt. Doch es ist ein Missverständnis, diese Rolle, die sich auf nichts als das eigene Gewissen berufen konnte, von der des Schriftstellers zu trennen. „Wir Autoren sind die geborenen Einmischer“, hat er 1973 behauptet. Welche Gründe Böll für sein öffentliches Engagement in Anspruch nahm, was... weiterlesen

„Einmischung erwünscht“ – Zur Figur des öffentlichen Intellektuellen
23.08.18
20:00
Vorträge und Gespräch

„Was wirklich ist, bestimmt der Autor“ – Literatur, Kritik, Wissenschaft

Mit Helmut Böttiger, Karl-Josef Kuschel und Dieter Lamping
Moderation: Ralf Schnell

Was bedeutet die „Freiheit der Kunst“ heute: in einer Welt, in der die künstlerische Autonomie zwischen der Relativierung aller Werte einerseits und der Forderung nach politischer Korrektheit andererseits zerrieben wird? Bölls Haltung war unmissverständlich: „Was wirklich ist, bestimmt der Autor, der Maler, der Bildhauer, der Tänzer, der da seine Wirklichkeit schafft. Entgegenkommen gibt es nicht, Zumutung ist die Parole –... weiterlesen

„Was wirklich ist, bestimmt der Autor“ – Literatur, Kritik, Wissenschaft
22.08.18
20:00
Vorträge und Gespräch

„Bücher verändern die Welt“ – Das literarische Werk: exemplarisch

Mit Christine Hummel, Helmuth Kiesel und Annika Schmitz
Moderation: Claus-Ulrich Bielefeld

„Jedes Buch verändert die Welt“ – dieses selbstbewusste Statement verband Heinrich Böll im Jahr 1959 mit einer entschiedenen Absage an die Trennung von ‚engagierter‘ Literatur und ‚reiner‘ Dichtung. Stattdessen plädierte er für „die Mischungsgrade, die zwischen beiden möglich sind“. Die eingeladenen Böll-Experten diskutieren vor diesem Hintergrund über das literarische Werk Bölls anhand einiger seiner bekanntesten Romane aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Im... weiterlesen

„Bücher verändern die Welt“ – Das literarische Werk: exemplarisch
21.08.18
20:00
Lesungen und Gespräch

„Die internationale Nation“ – Irland, die Sowjetunion, die ČSSR und die DDR

Mit Gisela Holfter, Fritz Pleitgen und Friedrich Schorlemmer
Moderation: Ralf Schnell

„International zu sein bedeutet, unabhängig von den politischen oder diplomatischen Übereinkünften der großen Mächte zu handeln“ – so Heinrich Böll 1971, seinerzeit Präsident des internationalen Schriftstellerverbandes, auf dem P.E.N.-Kongress in Irland. Die Podiumsdiskussion dieses Abends knüpft an diese These an. Sie fragt nach Bölls eigener internationaler Bedeutung: Welche Resonanz fanden sein Werk und seine Persönlichkeit jenseits der bundesdeutschen Grenzen? Welches... weiterlesen

„Die internationale Nation“ – Irland, die Sowjetunion, die ČSSR und die DDR
20.08.18
20:00
Lesungen und Gespräch

„Schreiben und Lesen“ – Ein Schriftstellertreffen

Mit Tanja Dückers, Felicitas Hoppe und Fridolin Schley
Moderation: Ralf Schnell

„Schreiben und Lesen“ ist der Titel eines Gesprächs, das Heinrich Böll im Jahr 1973 mit der Schriftstellerin Karin Struck geführt hat. Es zeigt, wie sehr dieser Autor für seine Arbeit den Austausch mit jüngeren Kolleginnen und Kollegen schätzte. Und es macht deutlich, wie sehr diese ihrerseits das Anregungspotential des Autors Böll zu nutzen wussten. Die Podiumsdiskussion nimmt die Konstellation dieses Gesprächs... weiterlesen

„Schreiben und Lesen“ – Ein Schriftstellertreffen