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Programm

Friedrich-Wolf-Woche


Mo 21.07.2008Fr 25.07.2008



Friedrich-Wolf-Woche

FRIEDRICH-WOLF-WOCHE

mit Diskussionsrunden, Gesprächen, Lesungen und Filmen

 

"Denn kein größeres Verbrechen gibt es als nicht kämpfen wollen, wo man kämpfen muß!!" (Professr Mamlock)

 

Friedrich Wolf (1888-1953) erlangte Berühmtheit als Schriftsteller und Arzt. Als engagierter Zeitgenosse setzte er sich vehement für die soziale Besserstellung der Arbeiter und für die Gleichberechtigung der Frauen ein. Sein Buch Die Natur als Arzt und Helfer  (1927) wurde ein Besteller. Seine Dramen Cyankali (1929) und Die Matrosen von Cattaro (1930) machten ihn zu einem der führenden jungen Dramatiker der Weimarer Republik. Als deutscher Jude musste er Deutschland nach der Machtbegreifung der Nationalsozialisten verlassen. Er lebte mit seiner Familie in Moskau, von 1937-1941 in Frankreich und von 1941-1945 wieder in der Sowjetunion. Nach dem Krieg kehrte er nach Berlin zurück. 1949 wurde er der erste Botschafter der DDR in Warschau. Ab 1951 lebte er bis zu seinem Tode wieder als Schriftsteller in Lehnitz. 

 

Paul Werner Wagner, Projektleiter

 

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Im Vorfeld der Friedrich-Wolf-Woche zeigen wir in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Kino Toni zwei Verfilmungen des Bühnenstückes “Professor Mamlock” von Friedrich Wolf im Kino TONI am Antonplatz, Max-Steinke-Str. 43, 13086 Berlin-Weißensee (Tram M4, M13, 12), Telefon: 030.92.79.12.00; Eintritt 6 Euro

 

Di 15. Juli, 20 Uhr

 

"Professor Mamlock", sowjetischer Spielfilm, 1938, Drehbuch: Friedrich Wolf, Herbert Rappaport, Adolf Minkin

Regie: Adolf Minkin/Herbert Rappaport (Der Film ist synchronisiert.)

Die erste Verfilmung des Theaterstücks, an der Friedrich Wolf, der mit seiner Familie in der Sowjetunion in der Emigration lebte, als Autor mitwirkte. Ein thematisch wie künstlerisch anspruchsvoller Film, der am 5.9.1938 in Leningrad Premiere hatte und erst im November 1947 in Deutschland zu sehen war. Einführung: Paul Werner Wagner

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Do 17. Juli, 20 Uhr

 

"Professor Mamlock", DEFA-Spielfilm, 1961, Drehbuch: Karl Georg Engel, Konrad Wolf; Regie: Konrad Wolf

1961entstand unter der Regie von Friedrich Wolfs Sohn Konrad eine DEFA-Verfilmung. Der Film ist außergewöhnlich gut mit bekannten Schauspielern der DEFA besetzt. Er gilt als einer der ersten deutschen Filme, die sich mit der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten auseinander setzen. Im Gegensatz zur sowjetischen Verfilmung, in der die gesellschaftliche Dimension im Vordergrund steht, betont die DEFA-Verfilmung das individuelle Schicksal Mamlocks stärker.

 

Einführung: Paul Werner Wagner, nach der Filmvorführung Gespräch mit Hilmar Thate, dem Darsteller des Rolf Mamlock

Zurückliegende Veranstaltungen
25.07.08
20:00
Lesung

Friedrich Wolf war ein großer Naturliebhaber und Tierfreund. Seine Tiererzählungen sind meisterhafte Schilderungen vom Zusammenleben von Mensch und Tier. Der bekannte Brecht-Schauspieler    Stefan Lisewski, der von 1957 bis 1999 dem Berliner Ensemble angehörte, liest aus den schönsten Tiergeschichten.... weiterlesen

24.07.08
20:00
Gespräch

Friedrich Wolfs Professor Mamlock im Film

Mit Günter Agde, Oksana Bulgakowa und Hermann Haarmann
Moderation: Paul Werner Wagner

Die Verfilmungen des Professor Mamlock von 1938 und 1961 unterscheiden sich deutlich in den Schwerpunktsetzungen. Welche historischen Einflüsse lassen sich finden? Sind die Filme heute noch sehenswert und für die Lösung aktueller Probleme nützlich? In Vorbereitung dieses Abends werden am 15. und 17. Juli  im Kino Toni beide Filme gezeigt.... weiterlesen

23.07.08
20:00
Gespräch

Kunst und Natur. Friedrich Wolf zwischen Naturheilmedizin, Künstlerleben und Lebensreformbewegung

Mit Florentine Fritzen, Berit Müller und Adolf Vees
Moderation: Dietger Pforte

Friedrich Wolf war mit großer Leidenschaft Arzt und Schriftsteller. Als Arzt vertrat er einen modernen ganzheitlichen Ansatz, verschrieb sich der Naturheilmedizin und einer gesunden Lebensweise. Wolf interessierte sich für die Lebensreformbewegung und lebte eine Zeit in der Künstlerkolonie Worpswede.... weiterlesen

22.07.08
20:00
Gespräch

Neuwied und Lehnitz 1988 – Ein vergessenes Kapitel deutsch-deutscher Kulturpolitik

Mit Klaus Höpcke, Dieter Melsbach und Henning Müller
Moderation: Eberhard Reimann

Ein Jahr vor dem Herbst 1989 kam es im Geburtsort von Friedrich Wolf in Neuwied am Rhein zu einer gemeinsamen deutsch-deutschen Ehrung des Dichters, Revolutionärs und Arztes. Drei damals maßgeblich Beteiligte an dem DDR-BRD-Kulturprojekt schauen im Abstand von 20 Jahren zurück auf die Friedrich-Wolf-Ehrung.... weiterlesen

21.07.08
20:00
Gespräch

Zur Aktualität des Werkes von Friedrich Wolf

Mit Hermann Haarmann, Thomas Naumann und Hans Wall
Moderation: Paul Werner Wagner

Friedrich Wolf ist in der bundesdeutschen Kulturlandschaft mehr und mehr in Vergessenheit geraten. Seine Stücke findet man auf den Spielplänen deutscher Bühnen sehr selten. Nur seine Erzählung "Die Weihnachtsgans Auguste" erobert immer wieder neue Leser. Kann Friedrich Wolf neu entdeckt werden? Was hat er uns heute zu sagen?  ... weiterlesen