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„Deutschsein fünfmal anders.“ Erinnerungen Rudolf Schottlaenders
© privat

05.04.18
20:00
Buchvorstellung und Gespräch

„Deutschsein fünfmal anders.“ Erinnerungen Rudolf Schottlaenders

Wolfgang Benz im Gespräch mit Irene Selle
Ebenfalls anwesend: Moritz Reininghaus, Biograf Schottlaenders und Mitherausgeber seiner Erinnerungen
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Die Erinnerungen des Philosophen und Philologen Rudolf Schottlaender unterscheiden sich vom Genre einer üblichen Gelehrten-Vita beträchtlich. Geboren in einer jüdischen Berliner Familie überstand er die NS-Zeit nur mit Mühe als Privatgelehrter. 1945 wurde er Lehrer, 1947 erhielt er einen Lehrstuhl in Dresden, den er zwei Jahre später aus politischen Gründen wieder aufgeben musste. In West-Berlin unterrichtete er Latein und Griechisch, bis er 1959 aus dem Schuldienst entlassen wurde, weil er sich gegen Wiederbewaffnung und Atomrüstung engagierte. Ein Ruf aus der DDR brachte ihm die Professur für römische Literatur an der Humboldt-Universität. Der politisch unangepasste, kritische Hochschullehrer wurde bis zu seinem Tod 1988 von der Staatssicherheit überwacht. Irene Selle, die Tochter Rudolf Schottlaenders, spricht mit Wolfgang Benz über ein exemplarisches Leben der deutschen Zeitgeschichte.